Die Qualität von US-Serien ist ein Phänomen des neuen Jahrtausends. Fast vergessen scheint die Zeit, in der Fernsehunterhaltung nach dem Prinzip „Klasse statt Masse“ funktionierte und als Karrieregrab für Filmschauspieler galt. Trotzdem bleiben streng episodische Formate wie „Magnum“ oder „Knight Rider“ unvergessen – zumindest für die Generation der Thirty-Somethings.
Unzertrennbar mit ihnen verbunden ist der Name Glen A. Larson, der neben den obengenannten auch Erfolgsserien wie „Ein Sheriff in New York“, „Der Sechs-Millionen-Dollar-Mann“, „Quincy“, „Kampfstern Galactica“ und „Ein Colt für alle Fälle“ produzierte – und zu einigen davon auch gleich die prägenden Titelmelodien komponierte. Am vergangenen Freitag ist Larson im Alter von 77 Jahren an Speiseröhrenkrebs gestorben.
Auszeichnungen erhielt Larson, der in den Neunzehnfünfzigern als Mitglied der Boy-Band „The Four Preps“ Bekanntheit erlangte, nie. Seine oft an bekannte Kinofilme erinnernden TV-Formate blieben stets naive Jungs-Träume und waren von Anspruch und Kritikerlob weit entfernt. An ihrem Erfolg – und dem oft bis heute oft geltenden Klassikerstatus – änderte das jedoch nichts.