Get Dead – Bad News (2013, Fat Wreck)

get-dead-bad-newsFeucht-fröhlich rinnt der Schweiß den Rücken entlang. Stören tut das schon lange nicht mehr. Schließlich umgibt man sich mit Gleichgesinnten, die ihre Kehlen am Anschlag halten und am Tresen reichlich nachschenken. Rau und heiser, aber genauso ehrlich und authentisch präsentieren sich GET DEAD aus San Francisco, die hier ihr Albumdebüt auf Fat Wreck vorlegen. Allerdings sind GET DEAD nicht die neuen FLATLINERS und auch keine besseren RED CITY RADIO. Ihr Sound klingt gemütlicher und kommt mit deutlich weniger Tempo aus. Akustische Zwischenspiele sind keine Ausnahme, selbst Bläser halten mal Einzug. Ihr nölig versoffener Punk erinnert mehr an die SWINGIN‘ UTTERS als an die oben genannten Labelkollegen.

GET DEAD setzen nicht auf veritable Hits und um ehrlich zu sein sind die ganz großen Songs auch nicht auf „Bad News“ zu finden. Wohl aber einige Songs, die man in angenehm rauchiger Atmosphäre genießen kann. Nichts, um andere durch die Gegend zu schleudern oder komplett auszurasten. Aber es reicht um in geselliger Runde das Glas zu heben und ein paar trockene Zeilen umso feuchter mitzusingen. Beim knackigen „Bartender“ wird mit weiblicher Unterstützung gleich doppelt gegrölt. „Kerouac’s Teeth“ wirkt melancholisch und bluesig, während „Welcome to Hell“ beizeiten so klingt, als seien die MAD CADDIES kurz im Studio eingekehrt. Kleine Momente, die vielleicht nicht zu ganz großen werden, aber die einfach ein gutes Gefühl vermitteln.

Wertung: 6.5 out of 10 stars (6,5 / 10)

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