Mit „Freitag der 13. – Jason lebt“ begann der Unsterblichkeitsprozess des maskierten Massenmörders. In den Filmen zuvor, sofern er denn selbst die Messer wetzte, blieb er der kräftige Psychopath, der trotz aller ihm zugefügten Verletzungen zwar immer wieder aufstand, dabei jedoch nicht unbesiegbar wirkte. Das ändert sich endgültig, als dessen erprobter Widersacher Tommy Jarvis, diesmal gespielt von Thom Mathews („Nemesis“), im schwachsinnigen Vorlauf zur Grabschändung ausholt.
Der Verdacht nämlich treibt ihn, dass Jason Voorhees noch am Leben sein könnte, weshalb er den ausgebuddelten Leichnam so lange mit einer Eisenstange malträtiert, bis der von einem einschlagenden Blitz reanimiert wird. So bescheuert sich die Vorgeschichte des Slashers auch gibt, als archetypischer Genrefilm macht diese fünfte Fortsetzung durchaus Spaß. Mit makabrem Humor und einer ehrlichen Reduzierung auf die comichaft übertriebene Gewalt wird Jason zum Star und tritt damit nachhaltig in eine Reihe mit den Ikonen des Fortsetzungs-Horrors.
Dabei geht es diesmal sogar einigermaßen fantasievoll zu, wenn der im Tode sogar noch an Höhe und Breite hinzugewonnene Hüne den Sheriff einfach in der Mitte zusammenfaltet. Dessen Tochter Megan (Jennifer Cooke, „V – Die außerirdischen Besucher kommen zurück“) steht mit dem stetig mordverdächtigen Tommy gleich noch zum Überleben Spalier. Seines grimmigen Ernstes durch Autor und Regisseur Tom McLoughlin („Manchmal kommen sie wieder“) enthoben, ging es mit der Reihe kurzfristig wieder bergauf. Eine Story braucht es immer noch nicht, was auch die Darsteller von jeglicher Überzeugungskraft frei stellt.
Ins Zeug legt sich also einzig der Killer mit der Eishockeymaske, der sich denn auch mit buchstäblichem Mordseifer durchs Unterholz metzelt und in großer Zahl Freizeitmilitaristen und Kinderbetreuer tüncht. Deren Schutzbefohlene lässt er mit dem Schrecken davonkommen, was die jugendlichen Aufpasser gleich doppelt büßen müssen. Die endgültige Rückkehr des Jason Voorhees ist nicht sonderlich originell, dafür aber unterhaltsam aufgezogen. Ein guter Film ist das wahrlich nicht, gemessen am Genre-Standard aber grundsolide Zeitverschwendung.
Wertung: (6 / 10)