Freitag der 13. – Ein neuer Anfang (USA 1985)

freitagder13teil5Dumm gelaufen. Am Ende von „Freitag der 13. – Das letzte Kapitel“ schied Crystal Lake-Schlitzer Jason Voorhees rabiat aus dem Leben. Die Aussicht auf kommerziellen Erfolg aber ward weiterhin gegeben, was eine neuerliche Fortsetzung begrüßenswert erscheinen ließ. Nur wie sollte der Killer zu neuem Leben erwachen? Bevor Teil sechs eine geradezu haarsträubende Antwort auf diese Frage gab, wurde die Reihe mit „Ein neuer Anfang“ an ihren vorläufigen Tiefpunkt geführt. Denn diesmal ist es an Jasons Statt ein Nachahmer aus der Nachbarschaft, der in der bekannten Eishockeymaske zur Jagd auf milchgesichtige Teenies im Sog altbekannter ´Sex, Drugs ´n CharacterClishés´ bläst.

Die finden sich im betreuten Wohnareal für geistig angeschlagene Jugendliche, wohin auch Tommy Jarvis (diesmal John Shepherd, „Die Prophezeiung“) verfrachtet wird, nachdem er im direkten Vorläufer die Machete geschwungen und Jason getötet hatte. Der aber treibt scheinbar weiterhin sein Unwesen, als einer der mental Belasteten einen behinderten Wohngenossen mit der Axt niederstreckt. Persönliche Verstrickungen zwischen dem Voorhees-Nachäffer und dem Opfer liegen auf der Hand, wobei der Täter in seinen kurzen Inkognito-Auftritten derart chargieren darf, dass seine Identität am Ende alles andere als schockierend um die Ecke kommt.

Der kuriose Beitrag zur Saga versucht neue Wege zu beschreiten, scheitert auf ihnen aber kläglich. Die immerhin zahlreichen Morde wirken trotz ihrer Härte uninspiriert, die Darsteller einfach übertrieben schlecht. Carol Locatell („Coffy“) darf dabei als ewig stänkernde Redneck-Bitch im Flodder-Look nachhaltig den Vogel abschießen. Der 08/15-Slasher schrammt nur durch die unfreiwillige Komik, aus der immerhin eine gewisse Kurzweil resultiert, am kompletten Supergau vorbei. Mit Jason hat das nur in Tommys Wahnvorstellungen zu tun, aber der Titel soll ja nicht ganz Unrecht behalten. Zum Schluss wird noch eine Pointe obendrauf gepflanzt, die bei Beginn des Folgeteils schon wieder vergessen ward. Nur noch was für Komplettisten.

Wertung: 3 out of 10 stars (3 / 10)

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