Four Letter Lie – Let Your Body Take Over (2006, Victory Records)

four-letter-lie-let-your-body-take-overOops, they did it again! Weniger frei nach Louis Armstrong bedeutet dies das neuerliche Auftun einer Emo-Hardcore-Kapelle durch Victory Records. FOUR LETTER LIE nennen sich die Herren aus Minnesota, die da im Stile einer geschniegelten Boy-Band vom farbintensiven Einlegerfoto grinsen. Also wieder ein Haufen College-Bengel, die von der grassierenden Banalität aktueller Veröffentlichungen des Chicagoer Labels einverleibt werden. Auf der einen Seite wird sich abermals die Seele aus dem Leib geschrieen, um auf der anderen herzerweichend auf die Tränendrüse zu drücken. So viel Abwechslung muss sein!

„Let Your Body Take Over“, erstes Album der Band, ist anbiedernd großspurig produziertes Gefühlseinerlei. Los geht’s mit barschem Geschrei und Hardcore. Was folgt ist der unvermeidliche Refrain in melodischem Singsang. So geht es zehn Songs weiter, einzig unterbrochen von einer reinrassigen Ballade. Der Zuckerguss der Platte verursacht Zahnschmerzen. Natürlich geht das fein ins Ohr und verfügt über nachhaltige Erfolgsaussicht, bleibt aber über alle Maßen austauschbar. Wer in der Beliebigkeit keinen Störfaktor ausmacht, darf sich auch am x-ten Aufguss des melodischen Schrei-Cores erfreuen. Der Marktübersättigung scheinen auf diesem Sektor eben keine Grenzen gesetzt.

Wertung: 5 out of 10 stars (5 / 10)

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