Fertile Ground (USA 2011)

fertile-groundDen Spukhäusern Hollywoods konnte selbst die US-Immobilienkrise nichts anhaben. Denn ihr Wert ist nicht erst durch gierige Spekulanten, sondern die Übersättigung mit originalitätsfreien „Amityville“-Nacheiferern ins bodenlose gefallen. Die Ideen und Hintergründe sind dabei immer dieselben. Die Geister einer grausamen Vergangenheit kommen in den verfluchten Gemäuern nicht zur Ruhe und terrorisieren die neuen Hausherren nach einem formelhaften Regelkatalog, der am Ende knappe Flucht oder Wahnsinn bedeutet. Raum zur eigenständigen Variierung bleibt da keiner.

Der von Adam Gierasch, in der Hauptsache als Autor nicht minder verzichtbarer Werke (u.a. „Crocodile“) tätig, inszenierte Haunted House-Grusler „Fertile Ground“ ist nicht allein ein Argument gegen Stadtflucht. Allen voran ist der akut einfallslose Streifen Zeugnis eines ewig wiederholten Geisterbahn-Repertoires, dessen anhaltendes Heischen um Schrecksekunden und Gänsehautatmosphäre bis zur puren Langeweile ausgeschöpft wirkt. Schwache Schauspieler und eine zusammenhanglos wirkende Verkettung verschiedener Motive und Wendungen machen es nicht besser. Im Gegenteil.

Nachdem die schwangere Emily (Leisha Hailey) ihr Kind verloren hat, wagt sie mit Ehemann Nate (Gale Harold) auf dem Land einen Neuanfang. Das von den beiden bezogene Haus in trügerisch idyllischer Abgeschiedenheit ist seit eineinhalb Jahrhunderten im Besitz von Nates Familie. Als bei einer Prüfung des Abwasserrohres ein zertrümmerter Totenschädel gefunden wird, stellt Emily Nachforschungen an und erfährt vom Archivar der Region, dass sich im Laufe der Jahre zahlreiche Morde und mysteriöse Todesfälle im Haus ereigneten. Fortan wird sie von Geistererscheinungen heimgesucht und auch Nate beginnt sich zunehmend merkwürdig zu verhalten.

Dass sich die Vergangenheit samt der grausigen Familiengeschichte wiederholt, liegt vom Fleck weg auf der Hand. Schauerzeichen wie der wiederkehrende Handabdruck auf einem Fenster im Obergeschoss bleiben aber lediglich angerissenes Stückwerk, das den Moment über den Gesamtkontext stellt. „Fertile Ground“ wirkt wie ein Sammelbecken von Klischees und Obligatorismen, in denen selbst der zunehmende Wahnsinn der unerwartet neuerlich schwangeren Emily keine Relevanz erhält. Spannungsarm und schleppend erzählt, kann der reizlose Billig-Grusel aus der After Dark-Filmschmiede zu keiner Zeit überzeugen. Von fruchtbarem Grund kann hier jedenfalls keine Rede sein.

Wertung: 3 out of 10 stars (3 / 10)

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