Face to Face – Laugh Now, Laugh Later (2011, People Like You Records)

facetofacelaugh„Back in ’95 when this was new” sangen FACE TO FACE vor neun Jahren in t„Shoot The Moon” und mit ihrem nunmehr siebten Studio-Album (exkl. Cover-Album) meldet sich das Quartett nun auch endgültig auf der Bildfläche zurück. Mit Drummer Danny Thompson hat die Band mal wieder ein neues Gesicht an Bord, zudem stieg auch wieder ihr alter Gitarrist Chad Yaro mit ins Boot, der zuletzt am 2000er Album „Reactionary“ mitwirkte.

Grundsätzlich kann man sagen, „Laugh Now, Laugh Later“ ist kein Schnellschuss, kein notwendiges Übel, um mal wieder auf der Bildfläche zu erscheinen und ein paar Taler mehr abzustauben. Vielmehr ist das Album die qualitativ hochwertige Konsequenz dieser Reunion. Dass die Geschwindigkeit mehr denn je im Mid- denn im Uptempo-Bereich angesiedelt ist, sollte nicht verwundern. Davon zeugt der Opener „Should Anything Go Wrong“ aber noch nicht. Im Grunde ist dies ein typischer FACE TO FACE-Song, mit diesen etwas schweren Gitarrenläufen und höherem Tempo. Die richtig guten Melodien überfallen den Hörer spätestens mit dem hymnischen Refrain. Nochmals eingängiger und deutlich melodischer – man kann fast von einem Gute-Laune-Song sprechen – das folgende „It’s Not All About You“. Der große melodische Ausreißer des Albums und der erste ganz offensichtliche Hit.

Mit „The Invisible Hand“ werden dann die Zügel angezogen, die GREEN DAY ähnlichen OhOh-Chöre mit Stadion-Flair zeigen die andere Seite des Albums. Danach pendelt sich die Platte etwas ein, die Band variiert zwar immer wieder mal das Tempo, doch der Sound ist schon als für sie typisch zu betrachten. Die ganz großen Höhepunkte, wie sie bspw. ihr selbstbetiteltes Album zu bieten hatte, die mögen fehlen. Wobei die Band in der Albummitte mit „What You Came For“ ganz schwere Geschütze auffährt. Die Uptempo-Nummer besticht durch eine großartige Melodieführung und der Gesang von Trever Keith entfacht eine unglaubliche Spannung und Intensität. Mit ein wenig Übertreibung hat sich das Album nur deswegen schon gelohnt.

Im Grunde fällt die mehrjährige Auszeit kaum auf. Denn „Laugh Now, Laugh Later“ klingt unglaublich vertraut. Es gibt klarere Songs, dann wieder diese schwereren, melancholischeren Stücke. Manch anderen muss man erst entdecken oder kennenlernen, wie bspw. das zwar hymnische „I Don’t Mind and You Don’t Matter“, welches jedoch erst nach zwei, drei Durchgängen mehr und mehr an Fahrt gewinnt. Ganz bestimmt war die Hitdichte in der Vergangenheit schon größer, auch das Tempo war schon höher. Aber die Band weiß einfach immer noch wie man tolle Hymnen schreibt. Vor allem dies ist nach all den Jahren das absolut wichtigste an diesem Album.

Wertung: 7.5 out of 10 stars (7,5 / 10)

 

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