Fabulous Disaster – Love at First Fight (2007, I Scream Records)

fabulous-disaster-love-at-first-fightEs gab mal eine Zeit, da war das Fat Wreck-Umfeld ein Garant für hochkarätigen Punk. Sublabel wie Honest Dons oder Pink & Black erweiterten den (stilistischen) Kreis und zeigten verdiente Alternativen zu den bereits bekannte(re)n Vertretern der jeweiligen Genres. Heute ist das anders. Zwar ist Fat Wreck neben Epitaph noch immer die größte (und umsatzstärkste) Indie-Schmiede der vereinigten Staaten, doch ist auch dort längst nicht mehr alles Gold, was glänzt.

Jenen „fetteren“ Tagen entstammt auch die Frauen-Combo FABULOUS DISASTER, die nach Veröffentlichungen über Fat und Pink & Black nun bei I Scream angeheuert haben. Das Markenzeichen der knurrigen Lesben war ohne Umschweife nach vorn gepeitschter Punk-Rock mit hohem Gefälligkeitsfaktor. Im Gegenlicht betrachtet ist davon nicht mehr viel übrig. Nach Besetzungs- und Labelwechsel ist „Love at First Fight“ der jüngste Streich der Band. Satte 16 Tracks fährt dieser auf, verfehlt das Kaliber früherer Tage aber deutlich.

Zu monoton werden hier die ewig gleichen Melodien geschoben, zu einfallslos an das bisher vorgelegte angeknüpft. Zwischenzeitlich machen FABULOUS DISASTER noch Spaß, beispielsweise bei „Final Star“ oder „Auto Pilot“. Insgesamt aber sind die Songs zu beliebig, die Platte im Umfang locker fünf Stücke zu lang. Punk-Rock muss beileibe nicht um Innovationspreise buhlen. Aber eine Spur mitreißender als im vorliegenden Falle dürfen die bekannten Akkorde dann doch präsentiert werden.

Wertung: 6 out of 10 stars (6 / 10)

 

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