Evil – To Kako (GR 2005)

evil-to-kakoDie Zombies sind los. Mal wieder. Diesmal schaffen sie es bis nach Griechenland, wo sie Athen verwüsten und die Bewohner zu Gyros verarbeiten. Im Billigfilm nehmen die fleischfressenden Wiedergänger noch immer einen der vordersten Plätze ein. Dabei verhält es sich mit dem Genre, wie mit den darin abgebildeten apokalyptischen Szenarien: Je größer die Zahl der Beiträge/Untoten, desto geringer die Hoffnung auf Qualität/Erlösung. Mit Yorgos Noussias‘ Debütfilm „Evil – To Kako“ wird diese schlichte Hypothese nicht verworfen, obgleich sein Werk noch der brauchbareren Sorte Underground-Horror zuzuschreiben ist.

An den Schauspielern liegt das nicht. Auch nicht am Skript, das sich munter aus dem Fundus der alten („Zombie – Dawn of the Dead“) und neuen („28 Days Later“) Klassiker bedient. So humpeln die fahl geschminkten Komparsen wahlweise über Straßen und Flure oder geben mächtig Fersengeld. An Eigenständigkeit ist in diesem Sujet längst nicht mehr zu denken, weshalb sich Noussias auch auf bewährte Prinzipien beschränkt. Vage bleibt nur der Ursprung, bei dem drei Bauarbeiter eine Höhle entdecken und von der tieffliegend subjektiven Kamera angefallen werden. Der Rest ist bekannt.

Als sich der Terror in Windeseile über das gesamte Stadtgebiet ausdehnt, erleichtert unter anderem dadurch, dass einer der infizierten Arbeiter in einem Fußballstadion die Verköstigung seiner ehemaligen Artgenossen aufnimmt, rotten sich ein paar Überlebende zusammen, einen Ausweg aus der Gefahrenzone zu finden. Das funktioniert in seinen Grundzügen deshalb, weil die Verschnaufpausen kurz sind und sich die Atmosphäre bei all den technischen Makeln der Produktion als relativ konstant erweist. Arg wird es nur, wenn der Tenor – wie beim Restaurantgemetzel im Mittelteil – in unsäglich humoristischen Trash verfällt.

Die atemlose Flucht gestaltet sich blutig, wenn es gilt Leib und Leben mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu verteidigen. Dabei genügt es bereits, den Wiedergängern den Bauch aufzuschlitzen oder das Genick zu brechen, was dem Budget entsprechend gelungene Effekte zwischen Heimarbeit und -computer ins Spiel bringt. Neu ist das alles nicht, nach Maßstab des semiprofessionellen Films aber grundsolide umgesetzt. Blumentöpfe sind damit kaum zu gewinnen. Im Gegensatz zu vielen anderen Vertretern seiner Zunft weist dieser Beitrag jedoch mehr gute als schlechte Seiten auf.

Wertung: 5 out of 10 stars (5 / 10)

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