Die Erinnerungen an ERRORTYPE: 11 sind eng verknüpft mit der ´98er-Headlinertour von SAMIAM, bei der die vier Amis mit den aufstrebenden DONOTS als Vorbands fungierten. In Position des Openers zeigte die erst 1997 gegründete und durch das vorangegangene Wirken ihrer Mitglieder unter anderem bei CLOCKWISE, MILHOUSE und MIND OVER MATTER mit allerhand Vorschusslorbeeren bedachte Gruppe, wie die neue Spielart des Indie-Rock auszusehen hatte. Kurz zuvor hatten sie ihren selbstbetitelten Erstling veröffentlicht, dem eine EP, eine Split und ein weiteres Album später (fast) schon wieder die Auflösung folgte.
Jene letzte Scheibe trägt den Titel „Amplified to Rock“. Die darauf enthaltenen 9 Songs verweisen auf die Ursprünge des Emo, der in dieser Phase noch weit von der bald zum Obligatorismus verkommenden Weinerlichkeit entfernt war. Bei „I´m Alive“ scheint vielmehr der Einfluss von FAR durch, wenn schwere Gitarren derben Rock formen, der mehr mit Alternative als Punk zu tun hat. Dies jedoch bleibt eine Ausnahme. Der Kraftvolle Gesang dient über weite Strecken lediglich partiell weichgespülten Nummern, die wie der Opener „Better Than the Superbowl“ oder „Things That Make You Want To (Kiss Me)“ den Spuren von JIMMY EAT WORLD folgen. Kein unbedingtes Muss, aber doch das überzeugende Vermächtnis einer zu Unrecht in Vergessenheit geratenen Band.
Wertung: (7 / 10)