Emmy 2014: Breaking Bad sahnt noch einmal ab

emmy-2014Einen schöneren Abschied von „Breaking Bad“ hätte sich Vince Gilligan kaum vorstellen können. Denn seine bereits im vergangenen Jahr ausgelaufene und vielfach prämierte Erfolgsserie gewann in allen wichtigen Kategorien der Sektion „Drama“.

Neben Gilligan, der den Award für die beste Serie in Empfang nahm, wurden auch die Darsteller Bryan Cranston, Aaron Paul und Anna Gunn ausgezeichnet. Für nicht wenige überraschend stach Cranston den frischgebackenen Oscar-Preisträger Matthew McConaughey aus, der Anfang des Jahres in der Mini-Serie „True Detective“ für Furore gesorgt hatte.

Warum „True Detective“ in der Kategorie Drama ins Rennen ging und nicht als Mini-Serie eingereicht wurde – wie etwa das siegreiche Format „Fargo“ -, bleibt ebenso schleierhaft wie die neuerlichen Auszeichnungen für „Modern Family“ im Comedy-Segment. Aber die von Late Night-Talker Seth Meyers launig moderierte Verleihung, die am vergangenen Montag in Los Angeles stattfand, verfügte im Gegensatz zu den zunehmend zähen Oscars über stattlichen Unterhaltungswert.

Zu den Höhepunkten zählten die Ansprache der sichtlich aufgeregten Julia Louis-Dreyfuss, die als beste Hauptdarstellerin (Comedy) für „Veep“ geehrt wurde, sowie die überraschten Reaktionen von Jessica Lange und Kathy Bates, die für die dritte Season von „American Horror Story“ einen Emmy für Haupt-, bzw. Nebenrolle (Mini-Serie)  überreicht bekamen. Weitgehend leer aus ging dagegen „Game of Thrones“. Das furiose Fantasy-Drama errang bei insgesamt 19 Nominierungen lediglich vier in technischen Kategorien.

Erwähnenswert bleiben neben Billy Crystals bewegendem Nachruf auf Robin Williams die drei Emmy-Auszeichnungen für „Sherlock“. Neben den nicht anwesenden Darstellern Benedict Cumberbatch und Martin Freeman (ebenfalls für „Fargo“ nominiert) wurde auch Stephen Moffat für das beste Drehbuch (Mini-Serie) prämiert.

Nachvollziehen können musste man jede Entscheidung der Academy sicher nicht, aber die US-Fernsehelite, zu der immer mehr Oscar-Preisträger zählen, hat den Leinwandkollegen und ihrer wichtigsten Verleihung mindestens den höheren Sympathiewert voraus.

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