Gute Rockmusik aus Münster ist nix Neues und auch EAT THE GUN werden mit ihrem zweiten Album „Super Pursuit Mode Aggressive Thrash Distortion“ dem guten Ruf der Studentenmetropole im Großen und Ganzen gerecht. Die zum Trio geschrumpfte Band lässt sich den Verlust eines Gitarristen zumindest nicht anhören und präsentiert hier ein kleines und ein wenig böse klingendes Album, wobei man wohl in Wirklichkeit nicht ansatzweise so böse ist, wie es bspw. auch das Cover erscheinen lassen möchte. Dabei gibt man sich musikalisch eigentlich keine Blöße und setzt auf weiter Wegstrecke auf brettharte Riffs und ein gut durchgetretenes Gaspedal. Das weckt Erinnerungen an AC/DC oder DANKO JONES, wenigstens vor letzteren brauchen sich EAT THE GUN nicht zu verstecken.
Das liegt unter anderem auch an der druckvollen Produktion von Claus Grabke, der gemeinsam mit Henning Wehland (H-BLOCKX) und Ingo von den DONOTS beim Song „Wiser“ auch ans Mikro treten darf und man es hier locker mit dem besten Song des Albums zu tun hat. Trockener und zielgenauer kann guter Hard-Rock mit Schweinekante einfach nicht sein. Dieser Standard kann aber nicht immer gehalten werden, denn manchmal mangelt es den Songs einfach an dem gewissen Etwas, wie sich das nun auch in ihrem Falle anhören mag. Hin und wieder fehlt es etwas an Originalität und einer Prise Eigenständigkeit, die sie an anderer Stelle aber durchaus haben. Am Gesang liegt es auf jeden Fall nicht, denn Sänger und Gitarrist Hendrik hat einen Bastard von Organ. Unterm Strich gelungen und wie gemacht für bierselige und laute Konzertabende. „Fucking Insane“!
Wertung: (7 / 10)