Den „Kindred Spirits“, den künstlerischen Seelenverwandten, zollt der irische Blues-Rocker Eamonn McCormack auf seinem gleichnamigen Album Tribut. Es sind Marken wie Jan Akkermann oder die verstorbenen Rory Gallagher und Herman Brood, die für Reize sorgen, wo McCormacks Name keine Assoziationen weckt. Entstanden sind die Songs, die der Urheber unter dem Bühnenpseudonym Samuel Eddy schrieb, bereits in den Neunzigern. Zugänglich wird dies musikalische Archiv erst jetzt – und entpuppt sich nur bedingt als Schatzkästchen.
McCormacks Gitarrenspiel ist offenkundig von Gallagher inspiriert und beeinflusst. Die erwähnten Ausnahmekünstler aber sind bloß für je ein Gastspiel zu hören. Die übrigen Nummern bestreitet er ohne prominenten Zuwachs. Das wäre nicht so schlimm, ließ das Gros der versiert instrumentierten Stücke nicht das erforderliche Quäntchen Besonderheit vermissen. Das B.B. King-Cover „Rock Me Baby“ oder Einflüsse aus Funk und Rock ´n Roll steuern hier und da schöne Momente bei. „Kindred Spirits“ aber misst sich zu sehr an der Mitwirkung der Großen. Da muss der Rest ja zwangsläufig ins Hintertreffen geraten.
Wertung: (6,5 / 10)