Drug Church – Prude (2024, Pure Noise Records)

Die Kanzelpredigten von DRUG CHURCH folgen der Religion des Rocks. Und des Punks. Und des Hardcores. Dabei möchte man tatsächlich in kollektivem Singsang die Arme in die Höhe reißen und Halleluja schreien. Oder das, was die Texte der Mannen aus Albany, New York, so thematisch hergeben. Auf ihrem fünften Album, „Prude“, mäandern sie mit einer unbekümmerten Leichtigkeit durch die verschiedenen Stilarten. Das erinnert, zumindest in der Herangehensweise, an TURNSTILE oder FUCKED UP. Erlaubt ist eben, was Spaß bereitet.

Die ausgeprägteren melodischen Parts, etwa beim saustarken „Myopic“, machen die Platte eine Spur zugänglicher als den direkten Vorgänger „Hygiene“. Doch sollte man sich davon nicht in die Irre führen lassen. Denn DRUG CHURCH wollen es niemandem recht und bequem machen. Nicht bei der vielseitigen instrumentalen Ausbreitung und auch nicht bei den Texten. Die künden von verloren durchs Leben stolpernden Individuen und ihren Problemen in der modernen Welt. Dabei lassen es DRUG CHURCH insgesamt – das offenbaren auch „Mad Care“, „Hey Listen“, „Slide 2 Me“, „Chow“ oder „Yankee Trails“ – nie an individueller Klasse mangeln. Wenn doch nur alle Kirchen so sein könnten!

Wertung: 8 out of 10 stars (8 / 10)

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