Wenn sich Mitglieder von Bands wie DEFEATER oder POLAR BEAR CLUB zusammentun, um abseits der angestammten Metiers in Post-Hardcore und Indie-Punk eine Platte aufzunehmen, dann ist mit allem zu rechnen. Auch mit einer reduziert sphärischen, bisweilen fast fragil wirkenden Melange aus Indie-Rock, -Pop und Folk. Überschrieben ist der kreative Schulterschluss mit DREAMTIGERS und diesem zunächst recht unergründlichen Namen entsprechend präsentiert sich auch die Musik auf dem Album „Wishing Well“.
Das eröffnet mit dem unscheinbaren „Just a Game“, das verträumt und auch, nicht zuletzt aufgrund des Streichereinsatzes, ein wenig schwermütig daherkommt. Dies irgendwie betroffene, allein aufgrund der klaren Stimme jedoch nie übertrieben ausgestellte melancholische Moment prägt die Platte. Wenn auch im bodenständigen Zusammenspiel mit weitschweifigem Rock („Never Know“), Folk („Go Forth Alone“) oder Pop („The Smoke and Low“). Damit ist „Wishing Well“ so vielseitig wie im besten Sinne unaufgeregt und den Urhebern abseits des lärmenden Tagesgeschäfts spürbare Herzensangelegenheit. Man muss eben auch mal einen Gang zurückschalten können.
Wertung: (7 / 10)