Donots – Amplify the Good Times (2002, GUN Records/Supersonic Records)

donots-amplify-the-good-timesDie DONOTS muss man nicht groß einleiten, denn jeder dürfte in den vergangenen Jahren irgendwann einmal über die Bande um Sänger Ingo Knollmann gestolpert sein. Vom früheren Geheimtipp avancierte die Band mit ihrem letztjährigem Album „Pocketrock“ dann schnell zu einer der wichtigsten deutschen Rockbands. „Pocketrock“ wurde zwar vielerorts abgefeiert, doch in meiner persönlichen Hitliste rangierte es doch weit hinter „Better Days Not Included“ und vor allem auch „Tonight’s Karaoke Contest Winner“. Nun also gibt es mit „Amplify the Good Times“ ihr neues Album, wieder von Fabio Trentini produziert, mit dem es gilt, den letztjährigen Erfolg zu bestätigen.

Dieses ist den DONOTS im übrigen durchaus gelungen, denn das Album schoss von 0 auf 8 in die Album-Charts. Dies nur am Rande. Musikalisch hat sich nicht viel getan. Der mit dem Vorgänger eingeschlagene Weg wurde hier weiter fortgeführt und es scheint, als wenn die DONOTS noch mehr ihren Stil gefunden haben. Das Album ist noch ein wenig abwechslungsreicher als „Pocketrock“ und die DONOTS haben auch versucht, neue Elemente in ihre Musik einzubauen, sei es nun eine Orgel oder auch Samples. Doch allen guten Vorsätzen zum Trotz, auch dieses Album haut alles andere als vom Hocker. Einige wirklich gute Songs sind schon auf „Amplify the Good Times“ zu finden, doch an ihre frühe Phase werden sie wohl nicht mehr herankommen (oder herankommen wollen).

Die erste Single „Saccharine Smile“ ist eine typische Gute-Laune-Nummer, „Friends (Fucked)“ ist ein bisschen härter und „rocklastiger“ ausgefallen, „Rollercoaster“ ist einne schöne Abgehnummer und selbst mit „Private Angel“ kann ich mich mehr und mehr anfreunden. Doch dann sind da auch noch Nummern wie „Big Mouth“ oder „That’s Armageddon“, die völlig an mir vorbeigehen. So schleppt sich das Album über seine lange Runden und schließlich bleiben nur wenige Songs, die nachträglich positiv im Gedächtnis verweilen wollen. Ich hab hier die Limited Edition vorliegen und aufgrund der zwei Bonus-Songs sollte man nicht traurig sein, wenn diese schon ausverkauft ist, denn so pralle sind die auch nicht.

Ein sicherlich nicht schlechtes Album, doch mir ist das leider ein bisschen zu wenig. Doch dies ist nur eine Sicht, denn diejenigen, die schon „Pocketrock“ liebten, werden auch an „Amplify the Good Times“ ihre helle Freude haben. Bei mir ist die DONOTS-Zeit leider etwas vorbei, denn auch live muss ich sie nicht mehr unbedingt sehen. Alte Songs werden ja eh nicht mehr gespielt.

Wertung: 5 out of 10 stars (5 / 10)

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