Die Rückkehr der Fliege (USA 1959)

die-rueckkehr-der-fliegeErfolgreiche Kinofilme ziehen Fortsetzungen nach sich. Das war bereits in den ausgehenden Fünfzigern so, als „Die Fliege“ (1958) überraschend 3 Millionen Dollar umsetzte. Nur ein Jahr später kam das unvermeidbare (erste) Sequel und offenbarte Mängel, die schier exemplarisch für zahlreiche Erweiterungen populärer Unterhaltungsstoffe gelten. Das kassenträchtige Konzept des Originals wurde lediglich vage variiert, die Geschichte um den im ersten Anlauf noch unfreiwillig heraufbeschworenen Wahnsinn der Wissenschaft mit veränderten Protagonisten mehr noch einfach neu erzählt.

Das Ende des Erstlings ließ Philippe Delambre, den Sohn des tragisch verstorbenen Fliegenmenschen, mit dem Bekenntnis zurück, eines fernen Tages selbst in die Fußstapfen des Erzeugers treten zu wollen. „Die Rückkehr der Fliege“ spielt etwa 15 Jahre nach den Ereignissen des Vorläufers und trägt gleich zu Beginn die Mutter des nun erwachsenen Philippe (Brett Halsey, „Ratboy“) zu Grabe. Onkel Francois, wieder gespielt von Grusel-Ikone Vincent Price („Das Pendel des Todes“), ringt er darauf erst die wahren Hintergründe des väterlichen Ablebens und bald auch das Zugeständnis der Unterstützung für die Wiederholung der gescheiterten Experimente ab.

Als wissenschaftlichen Partner holt sich der junge Delambre den begeisterten Ronald Holmes (David Frankham, „Der grauenvolle Mr. X“) ins Boot, der als polizeilich gesuchter Betrüger jedoch höchst eigensinnige Pläne verfolgt. Denen im Wege steht erst einmal ein Schnüffler, den Holmes aber im Labor niederstrecken kann. Kurz darauf wendet er sich auch gegen Philippe und sperrt ihn mitsamt einer Stubenfliege in den neu gebauten Transformationsapparat. Mit ebenso fatalen wie bekannten Folgen, treibt doch bald wieder ein Mensch mit furchterregendem Insektenkopf sein Unwesen.

Edward Bernds („Planet des Grauens“) einfallsloser Aufguss ist mit einem Wort als farblos zu bezeichnen. Das trifft sogar buchstäblich zu, wurde der Film entgegen des ersten Teils in schwarz-weiß gedreht. Derlei Budgetverknappungen wirken sich nicht eben förderlich auf den Gesamteindruck aus, zumal die Vorhersehbarkeit keine beständige Spannung zulässt. Recht einfallslos klappert der Plot die wesentlichen Stationen von Forscherdrang und Scheitern ab, erreicht dabei jedoch nie die Tiefe des tragischen Originals. Stattdessen gibt es mehr von der menschlichen Fliege zu sehen, die Rache an Holmes übt und der sogar ein Happy End zugestanden wird. Mehrwert hat das nur noch für Nostalgiker.

Wertung: 5 out of 10 stars (5 / 10)

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