Anders waren DFL (ausgeschrieben: DEAD FUCKING LAST) schon immer. Als in den 90ern melodischer Punk-Rock in Mode war, setzten sie auf reduzierten Garagen-Hardcore mit anachronistischem Schrabbel-Sound. Der wirkte schon damals zeitlos und ist es auch heute noch: Mit „YRUDFL“ legen die Sound-Puristen aus Kalifornien eine Comeback-EP vor, die nahtlos an ihr letztes Output, „Grateful…“ (1997), anknüpft.
Will heißen geschwind vorgetragene Lo-Fi-Krachsalven treffen… nun ja, im Grunde nichts. Zwar ist das Tempo bei Tracks wie „Misunderstood“ durchaus variabel, vom rotzigen Fokus wird aber auch in den melodischeren Parts keinen Deut abgewichen. Den Anschluss an die Vergangenheit besorgt bereits der einleitende Titeltrack, der indirekt Bezug auf das gleichnamige Stück ihrer via Epitaph Records veröffentlichten ‘95er-Platte „Proud to Be“ nimmt.
Wer es musikalisch roh und obendrein dreckig braucht, liegt hier (und mit Anspieltipps wie „No Exit“ oder „Panic Attack“) goldrichtig. Dass DFL für die sieben Nummern gerade einmal zwölf Minuten veranschlagen, unterstreicht zudem den angebrachten Verzicht auf wesentliche Veränderungen. Wenn schon anders, dann bitte so!
Wertung: (7,5 / 10)