Devon Sproule – I Love You, Go Easy (2011, Tin Angel Records)

Das neue Album der 28-jährigen Devon Sproule, „I Love You, Go Easy“, erscheint dieser Tage über das Indie-Label Tin Angel. Sproule ist als Vollblutmusikerin zu bezeichnen. Elf Jahre im Musikbusiness, diverse Veröffentlichungen, eine jahrelang glücklich anhaltende Ehe mit Musikerkollegen Paul Curreri und eine nicht versiegende Begeisterung und Perfektion für die Kunst sprechen für sich. Die musikalischen Wurzeln der Kanadierin sind im Folk zu suchen. Die neuen Songs sind eine eigenwillige, etwas experimentelle Mischung aus Folk, Pop, Country und Jazz, wobei sie sich stark vom Sound der Band THE SILT inspirieren ließ.

Sproule thematisiert die Höhen und Tiefen zwischenmenschlicher Beziehungen. So behandelt sie den durch Krankheit hervorgerufenen Tod einer Freundin, doch meist ihre Freundschaft zu anderen Menschen, allen voran ihrem Ehemann. Musikalisch gleichen die Lieder einer Achterbahnfahrt. Gesanglich bedient sich Sproule einer eher tieferen, fast schon monotonen Tonart. Ihr Repertoire ist aber groß und vollkommen sicher im Einsatz. So beherrscht sie auch hohe und heisere Tonlagen. Wirkt ihre Stimme meist eher entspannt, sprechen die eingesetzten Instrumente eine andere Sprache. So kommen in „The Faulty Body“ neben der Klarinette noch Saxophon, Bassklarinette und Kontrabass zum Einsatz.

In anderen Stücken wirken Percussions, Synthesizer, Bassgitarre, Flöte und Orgel mit. Obwohl die Instrumente perfekt gespielt werden und der Sound vortrefflich ist, wirkt das Ganze Arrangement sehr unruhig und verbreitet fühlbare Nervosität. Zu den ruhigeren und verträglicheren Beiträgen zählen der Titelsong und „Runs In the Family“, jeweils nur von Piano oder der Gitarre begleitet. Für Liebhaber von experimentellem Country und Folk sowie grundlegend ehrlicher Musik ist dieses liebevoll arrangierte Album ein Muss.

Wertung: 7.5 out of 10 stars (7,5 / 10)

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