Die Geschichte der DESCENDENTS zu erzählen, würde recht lange dauern. Ohnehin scheint es überflüssig, denn diese sollte eigentlich bekannt sein, schließlich hat man es hier mit einer Legende zu tun. 25 erfolgreiche Jahre Bandgeschichte sprechen eine mehr als deutliche Sprache und nun, sieben lange Jahre nach ihrem letzten Studiowerk „Everything Sucks“, melden sich die Herren Milo Aukerman, Bill Stevenson, Stephen Egerton und Karl Alvarez mit „Cool to Be You“ zurück. Die EP „’Merican“ sorgte vorab ja bereits für mehr als feuchte Hände, denn auch wenn die Alterszahl der Herrschaften nicht erst seit gestern als „gesetzter“ bezeichnet werden kann, so hatte man trotz langer Abwesenheit doch nichts von der alten Power und Frische verloren.
Gleiches gilt dann auch für das gesamte Album und der absolut positive Eindruck der EP wird bestätigt. Wobei die hier angesprochenen Leute ja nun auch nicht ganz von der Bildfläche verschwunden waren und nicht jeder den Abstand zur Musik nahm wie Sänger Milo, der sich seinem Studium widmete. Vor allem Drummer Bill Stevenson steht ja eigentlich permanent in irgendeinem Musikstudio und produziert eigentlich fast jede Punkband, die ihre Gitarre nur geradeaus halten kann. Die 14 Titel von „Cool to Be You“ strotzen nur so vor Energie und Spielfreude, die Melodien sind dabei butterweich wie immer und man fühlt sich nach wenigen Sekunden in die sprichwörtlichen guten alten Zeiten zurückversetzt.
Man mag der Band einfach nur so lauschen, sich an Songs wie „Talking“, „Nothing to You“ oder „Blast Off“ erfreuen und für eine halbe Stunde einfach mal alles vergessen. Wenn es eine Band drauf hat, dann die alten Hasen von den DESCENDENTS. (Pop-)Punk wurde hier erfunden, kreiert oder sonst was, lange bevor bemalte Selbstdarsteller von der Industrie auf Millionenfang geschickt wurden. Und das schöne daran ist, das Original schlägt alle Klone noch immer um Längen. Neues bekommt der Hörer hier zwar nicht vorgesetzt, aber das was die DESCENDENTS schon immer ausgezeichnet hat und wofür sie so geliebt werden, zelebrieren sie auch auf ihrem neuen Album. Punk at it’s best!
Wertung: 
(8 / 10)