Der Feuerteufel (USA 1984)

der-feuerteufelJa wer zündelt denn da? Es ist die neunjährige Drew Barrymore, die als süßer Fratz in „E.T.“ Weltruhm erlangte und ihre Karriere bald darauf über Alkohol- und Drogenexzesse an den Rand des Scheiterns führte. In der mittelprächtigen Stephen King-Verfilmung „Der Feuerteufel“ kann sie Kraft ihres Geistes Flammen erzeugen, was ein geheimes Regierungsprojekt gern für seine Zwecke nutzen würde. Schließlich wurden ihre Eltern während eines Forschungsprojektes mit halluzinogenen Substanzen gefüttert, was vorangehend auch die mit übersinnlichen Fähigkeiten versorgte.

Unter den bewährten Synthesizer-Klängen von Tangerine Dream steigt der so routinierte wie wenig elegante Regisseur Mark L. Lester („Phantom Kommando“) in die Flucht von Vater Andy (David Keith, „Daredevil“) und Tochter Charlie (Barrymore) ein. Verfolgt von steifen Anzugträgern, denen bereits die in Rückblicken verewigte Mutter Heather Locklear („Melrose Place“) zum Opfer fiel, begeben sie sich auf eine Reise ins Ungewisse. Doch der aus Cronenbergs King-Adaption „The Dead Zone“ erprobte Schurke Martin Sheen versucht der beiden habhaft zu werden, wofür ihm jedes Mittel recht erscheint.

Insbesondere der Einsatz des indianischen Killers Rainbird, in dessen Verkörperung Oscar-Preisträger George C. Scott („Patton“) zu kurioser Form aufläuft, spricht für die grobschlächtige Handhabung der Situation. Als die Flüchtigen von ihm gestellt und in einem Laborkomplex getrennt eingesperrt werden, täuscht er Kameraderie vor, um die kleine Charlie für das Regierungsvorhaben zu manipulieren. Als sie den Frevel bemerkt, wirft sie mit Feuerbällen um sich und lässt das ganze Areal in einem flammenden Inferno in Rauch aufgehen.

Die junge Barrymore spielt überzeugend die von unkontrollierbaren Pyrokräften geplagte Genmutation, während sich Filmvater Keith bei der Darstellung telepathischer Fähigkeiten auf im Haupthaar vergrabene Hände und reges Nasenbluten beschränkt. Übertriebene Nebendarsteller, wenig Spannung und ein Drehbuch, das sich zwar dicht an der Vorlage orientiert, selbige aber auf oberflächliche Effekte reduziert, belassen den trickreichen Science-Fiction-Horror hinter den Möglichkeiten des Stoffes. Der feurige Showdown und die recht straff gehaltene Inszenierung machen es passabel. Mehr aber auch nicht.

Wertung: 5 out of 10 stars (5 / 10)

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