„Splatter“ kündigt das Verleihcover der US-Undergroundproduktion „Death Factory“ vollmundig an. Mehr als heiße Luft liefert Fließbandfilmer Brad Sykes („Camp Blood 1+ 2“, „The Zombie Chronicles“) allerdings nicht. Blut gibt es zwar reichlich, meist jedoch, um dem spärlichen Budget zumindest im Ansatz visuelle Effekte abzuringen. Am wenigsten geholfen ist damit dem anvisierten Publikum, dass sich in Anbetracht dieses unsinnigen Gore-Gewächses besser bei höher budgetierten Produktionen bedient.
Auch hier wollen gesichtslose Jungdarsteller – sprich sechs deutlich zu alte College-Studenten – eine rauschende Party mit Sex und Drogen schmeißen. Was böte sich da besser an, als die verlassene Chemiefabrik außerhalb der Stadt? Die hat zwar mehr Ähnlichkeit mit einem Holzverschlag, drin feiern lässt sich aber trotzdem dufte. Zumindest, bis eine ehemalige Angestellte des Unternehmens ihr Recht zum mitfeiern einfordert. Durch einen Unfall zur blutgierigen Bestie mutiert, weidet das halbtote Monstrum die ungebetenen Besucher der Reihe nach aus.
„Death Factory“ ist ein weiterer Film aus der Straight-to-Video-Schmiede Brain Damage. Garniert mit überflüssiger Barbusigkeit und schwachbrüstigen Dialogen, schleppt sich der Streifen von einem Mord zum nächsten. Zimperlich geht es dabei nicht zu, im Rahmen des Finanzfundus bleibt die Gewalt aber vornehmlich auf Unmengen von Kunstblut beschränkt. Für eine Amateurproduktion ist das sicherlich ein probates Mittel, weniger beliebig macht es die billige Schlachtplatte im Gegenzug nicht.
Das scharfzahnige Zombiegirl scheint inspiriert durch Melinda Clarkes Performance in „Return of the Living Dead 3“. Metallgebiss und grotesker Körperschmuck kreieren hier allerdings keine Atmosphäre. Autor und Regisseur Brad Sykes lässt seine Besetzung ebenso rabiat zur Ader, wie die Geduld des Zuschauers. Neben Lisa Jay („Creepies“) und Rhoda Jordan („Galaxy Hunter“) gibt auch Porno-Star Ron Jeremy („Toxic Avenger IV – Citizen Toxy“) eines seiner zahlreichen Gastspiele in Billigproduktionen. Hier ist Jeremy als volltrunkener Obdachloser noch der überzeugendste Mime. Das will wahrlich etwas heißen.
Wertung: (2 / 10)