Death By Stereo – Death is My Only Friend (2009, Adrenaline Music)

death-by-stereo-death-is-my-only-friendDie Entdeckung des Spaßpotentials: Über die Jahre haben sich DEATH BY STEREO gewandelt. Den rüden, überfallartigen Wutbrocken der Anfangszeit, 2003 mit „Into the Valley of Death“ auf die Spitze getrieben, folgte die Zuwendung melodischer Einschübe aus Punk und Metal. Zeugnis dieser Entwicklung war 2005 „Death for Life“. Danach wurde es still um die Kalifornier. Deren fünftes Album „Death is My Only Friend“, in den USA über das Label von SYSTEM OF A DOWN-Frontmann Serj Tankian veröffentlicht, kündet abermals von einschneidenden Veränderungen. Und das sind nicht bloß Gute.

Rampensau Efrem Schulz und seine Mitstreiter blasen das Korsett aus Hardcore und Metal durch eine ordentliche Portion Tiefton-Rock zum zeitweise kitschig zugekleisterten Massenprodukt auf. Mit klotzenden Oohs und Aahs sowie dick aufgetragenen Kuschelballaden wie „The Last Song“ oder die überflüssig weichgespülte Neuauflage von „Forever and a Day“. Wäre es nicht um unerwartete Böller des Kalibers „Fear of a Brown Planet“, die Scheibe würde bei aller Brustbehaarung in einer klebrigen Schmalztunke versinken. Die hohe Abwechslung und die gewohnt bissigen Texte in Ehren, aber „Death is My Only Friend“ lässt die wahren Qualitäten der Band hinter der ungewohnten Poser-Attitüde doch merklich zurückstehen.

Wertung: 6 out of 10 stars (6 / 10)

 

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