Dead Men Walking (USA 2005)

dead-men-walkingUnd ewig schleichen die Zombies…

In Peter Mervis („When a Killer Calls“) Low Budget-Splatter „Dead Men Walking” ist es ein Hochsicherheitsgefängnis, das von blutrünstigen Untoten heimgesucht wird. Weil ein vor seiner Verurteilung Infizierter inhaftiert wird, breitet sich das tödliche Virus rasch im restriktiven Gebäudekomplex aus. Nach einem ersten Massaker rotten sich die schwer bewaffneten Wachmänner mit einigen Überlebenden zusammen, um der zunehmenden Übermacht mit Gegengewalt zu trotzen.

Ein Genre ist einfach nicht totzukriegen. Im Mainstream erleben die Zombies nur vereinzelt und meist in den Remakes der Klassiker ihre Wiederauferstehung, im Fach der Videoproduktionen haben sie ihren festen Stand. Entsprechend ungeniert gibt sich „Dead Men Walking“ – ungeachtet der Kürzungen in der deutschen Fassung – eruptiver Gewalt hin. Die Handlung ist Nebensache, inhaltliche Ungereimtheiten werden billigend in Kauf genommen. Im Vordergrund steht ohnehin das Verspritzen von Kunstblut – und da geben sich die Macher keine Blöße.

Die Knastkulisse scheint gut gewählt, kommt den Produktionsbedingungen in ihrer natürlichen Kargheit aber wohlwollend entgegen. Schauspielerisch wie Inszenatorisch ist der Film semiprofessionell, dabei jedoch weit genug von einschlägigen Amateurproduktionen entfernt, um nicht als wackliger Gehversuch etwaiger Heimfilmer verstanden zu werden. Schnörkellos spult Peter Mervis das Repertoire von Verwandlung und Verfall ab. Im Gedächtnis haften bleibt vor allem die Tröpfcheninfektion des Virus, die hier bevorzugt über Fontänen erbrochenen Blutes erfolgt.

Auf inhaltlicher Ebene treten Sträfling Johnny (Griff Furst, „Boa vs. Python“) und Regierungsbeamtin Samantha (Bay Bruner, „Bachelor Party Massacre”) hervor, doch schiebt das ordentlich zusammengeklaute Skript Überlebensversuchen einen konsequenten Riegel vor. Das sich „Dead Men Walking“ bei mancher Wendung des Meilensteins „Night of the Living Dead“ bedient, ist mehr Raubbau als Hommage. Allerdings melkt der düstere Streifen die Grundidee nicht zu Tode, sondern bemüht sich um einen eigenen Stand. Den Anforderungen der Splatter-Fraktion sollte das genügen.

Wertung: 5 out of 10 stars (5 / 10)

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