Dead Hearts – Bitter Verses (2006, Ferret Records)

dead-hearts-bitter-versesDie DEAD HEARTS sind zurück. Endlich mag es vielerorts unken, haben sich die Jungs aus Buffalo doch bereits vor Veröffentlichung eines Langspielers als Konstante des Hardcore etabliert. Im Herbst 2005 erschien mit „No Love, No Hope“ eine EP, die aufhorchen ließ. Die Tristesse der Texte als Gegenpol zur Lebendigkeit der Musik funktionierte ungeachtet fehlender Neuerungen nahezu perfekt. „Bitter Verses“, die erste Full-Length der DEAD HEARTS, erfährt Veröffentlichung über Ferret Records. Das passt wie die Faust aufs Auge.

Grundlegend dem Geiste der alten Schule und Bands wie 7 SECONDS verpflichtet, wahren sparsam gestreute Anleihen bei Rock und Punk die Haftung in gegenwärtigen Strömungen des Genres. Die Songs bewegen sich, einzelne Introduktionen ausgeklammert, in einem Zeitfenster von eineinhalb bis vier Minuten. Zeit verschwendet die Band beileibe nicht. Trotzdem verbleibt das Tempo im mittleren Drehzahlbereich, was der insgesamt pessimistischen Tonalität weithin zuträglich erscheint.

Eine Besonderheit bleibt das Organ von Frontmann Derek Dole, das bei aller in Geschrei entladenen Energie stets verständlich erscheint. Mitreißend fusionieren melodische Härte und stimmliche Kompromisslosigkeit zu einem Gesamtwerk, welches etwaige Vergleiche mit Größen wie BANE kaum scheuen muss. „Bitter Verses“ ist ein Album ohne Schnörkel, eine Platte aus dem oft zitierten einen Guss. Hardcore mit Anspruch, so großartig wie heutzutage nur noch selten anzutreffen.

Wertung: 8 out of 10 stars (8 / 10)

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