Als DAVE HAUSE mit seiner (alten) Band THE LOVED ONES für ein paar Gigs wieder zusammenkam, da war die Hoffnung groß. Dass nämlich genau etwas mehr daraus werden könnte, als nur ein paar gemeinsame Auftritte. Wie es mittlerweile so üblich ist, in Zeiten, in denen der Begriff Reunion Hochkonjunktur hat und jedes Album zum zehnten oder zwanzigsten Geburtstag ausreichend gefeiert wird. Aber dem war hier nicht so. Stattdessen gibt DAVE HAUSE weiterhin den Solo-Künstler und veröffentlicht nach „Devour“ seine zweite Langrille.
Solo heißt aber hier nicht, er wäre allein auf weiter Flur. In kompletter Mannstärke erinnert der launig melodische Opener „With You“ an die oben genannten THE LOVED ONES. Zumindest so, wie man sie sich im Jahre 2017 vorstellen könnte. Was folgt ist auf der einen Seite so zu erwarten gewesen. Auf der anderen Seite aber auch etwas mehr, als nur ein weiteres Singer-/Songwriter mit Band Album. Das Album lebt besonders von seiner markanten, immer wieder mitreißenden Stimme und dem hohen „Buddy-Faktor“. Ohne dem, wäre „Bury Me In Philly“ sicherlich etwas belangloser, als es unter dem Strich ist. Denn so werden aus ordentlichen Songs dann doch gern noch mal etwas bessere. Das ruhigere „Wild Love“ zum Beispiel, der finale Titeltrack oder das nach Americana klingende „The Ride“ profitieren deutlich von seiner Stimme.
In erster Linie muss man DAVE HAUSE live erleben. Da gibt es kein vertun. „Bury Me In Philly“ hat auch seine Momente, aber wie schon gesagt, auf der Bühne schafft er es deutlich besser, Stimmungen und Emotionen zu wecken.
Wertung: (7 / 10)