Darkest Hour – Undoing Ruin (2005, Victory Records)

darkest-hour-undoing-ruinMetal-Hardcore kann funktionieren. Im Falle von DARKEST HOUR muss er das sogar. Mit „So Sedated, So Secure“ und „Hidden Hands of a Sadist Nation“ haben die fünf Jungs aus Washington, D.C. Maßstäbe im Bereich des melodischen Death-Metal gesetzt. Entsprechend groß ist die Erwartungshaltung bezüglich des neuen Langspielers „Undoing Ruin“. Dass dieser die meist abkupfernde Konkurrenz zu Randfiguren des Genres degradieren würde, war zu erwarten – dass sich DARKEST HOUR dabei selbst übertreffen würden, eher nicht.

Aber was macht dieses metallene Dynamit so explosiv? Allen voran ist die Instrumentalisierung zu nennen, die in unheiliger Union mit dem erstklassigem Sound den Weg für großartige Songs ebnet. Hier stimmt einfach alles. Allein die brillante Gitarrenarbeit streut schlichtweg Zucker in die Ohrmuscheln. Und dann diese Wandlungsfähigkeit. DARKEST HOUR wollen nicht nur klingen wie DARKEST HOUR, sie wollen neues Terrain erschließen. Im Falle des Krachers „Convalescence“ führt das dazu, dass der nach Leibeskräften seinen Unmut herausschreiende Frontmann John Henry wahrhaftig singt – und auch dabei eine ausgezeichnete Figur macht.

In unverzüglich packenden Refrains ergießt sich aufgestaute Wut in treibende musikalische Finesse. Virtuos jonglieren DARKEST HOUR mit den Spielarten des Metal, produzieren mit unglaublicher Energie und Frische Hits wie am Fließband. „Undoing Ruin“ ist nicht weniger als ein episch angehauchtes Meisterwerk, das die Messlatte des Metal-Core in schier unerreichbare Höhen schraubt. Nach zahlreichen mittelmäßigen Veröffentlichungen präsentiert Victory Records endlich wieder Großes – und DARKEST HOUR das beste Album ihrer musikalischen Laufbahn.

Wertung: 9 out of 10 stars (9 / 10)

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