Dance of the Dead (USA 2008)

danceofthedeadZombie-Komödien haben eine gewisse Tradition. Aber was heißt das schon? Ob mit oder ohne Humor, die meisten Filme über untote Menschenfresser laufen nach einem derart monoton simplifizierten Grundkonstrukt ab, dass ihre Vorhersehbarkeit den Unterhaltungswert weit übersteigt. Ausnahmen, erwähnt sei lediglich „Shaun of the Dead“, sind selten. Aber vielleicht sind gerade sie der Motor, der das Interesse am Genremix lebendig hält. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt – selbst wenn sie nur um brauchbare Horror-Burlesken zirkuliert.

Auch Gregg Bishop („The Other Side“) spult in „Dance of the Dead“ bekannte Schemata ab. Sein Beitrag jedoch entspricht mehr einer High-School-Komödie mit Zombies. So weit so gähn. Mit „Die Nacht der lebenden Loser“ gab es diese Schose sogar schon in Deutschland, was gemeinhin ein sicherer Indikator für den enormen Bart eines szenischen Konzeptes ist. Der Rahmen jedenfalls ist, wie auch die Klischees, der immer gleiche. Teenie-Stereotypen und der Reiz filmischer Gewalt finden aber immer ihr Publikum. Warum also sollte es ausgerechnet diesmal anders sein?

Bishop beginnt mit einer Hommage an „Dellamorte Dellamore“, wenn sich ein Friedhofshüter neben dem Ausheben von Gräbern und dem Stutzen der Büsche mit wiederkehrenden Toten herumplagen muss. Wenn auch nur (körper-)teilweise. Schnell jedoch geht es Richtung High School, wo immerhin mit dem nötigen Tempo Teen-Standarten aufeinander prallen. Die Geeks, die Nerds, die Rowdys, die Cheerleader und der rebellische Held, hier auf den Namen Jimmy (Jared Kusnitz, „Otis“) hörend. Für sie alle dreht sich die Welt temporär nur um den Abschlussball. Bis die Zombiehorden kommen.

Der relativ harmlose, mit schlichten Masken gespickte Ulk erinnert an den mäßigen „Return of the Living Dead II“ und entspricht auch dessen behäbiger Humorentfaltung. Als Begründung des blutigen Treibens muss, TROMA lässt grüßen, der Sickersud des örtlichen Kraftwerks herhalten. Der bringt zwar die Toten auf Trab, nicht aber die von Flucht- und bemüht launigen Gegenschlagszenarien gesäumte Handlung. So durchwachsen wie die Tricks sind auch die Darsteller, was der angepeilten Kurzweil spürbar entgegen strebt. In bierseliger Runde möglicherweise ein Kann, ansonsten aber definitiv kein Muss.

Wertung: 4 out of 10 stars (4 / 10)

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