Revelation Records bürgt für außergewöhnliche Platten und progressives Liedgut. Auf CURL UP AND DIE trifft letzteres weniger zu, dafür ersteres umso mehr. Denn „The One Above All, the End Of All That Is“ ist angefangen beim extraordinären Artwork ein alles andere als alltägliches Album. Die Krachmacher aus Las Vegas paaren gekonnt donnernden Hardcore mit Passagen rockiger Bodenhaftung. Auf Trendgespenster wird dabei keine Rücksicht genommen, Metal wird hier ebenso wenig Platz eingeräumt wie Emo. Es überwiegt unterschwellige Melancholie, die sich nicht immer mit den dumpf geshouteten Vocals vertragen will.
CURL UP AND DIE spielen inspirierten Mathcore mit bittersüßem Beigeschmack. Denn allein die Songtitel („There Ain’t no CAN’T in AmeriCAN“, „I’m Trying to Fly to the Moon Using Two Magnets and Willpower“) künden von einer reichlich absonderlichen humoristischen Note. „The One above All, the End Of All That Is“ offeriert dumpfes Klanggewitter und wüste Soundskulpturen mit Tiefgang. CURL UP AND DIE machen Musik für die nebelverhangenen Stunden des Lebens, episch angehauchte Tristesse auf hohem Niveau. Mitunter gewöhnungsbedürftig, dessen ungeachtet aber nicht minder faszinierend.
Wertung: (7 / 10)