Cruel Hand – Prying Eyes (2008, Bridge Nine Records)

cruel-hand-prying-eyesBeim Hardcore verlangt niemand mehr ernsthaft nach Originalität. Oder etwa doch? Grundlegend verhält es sich doch so, dass derbes Gestampfe im Mid-Tempo-Bereich und eine gepflegte Dicke-Eier-Attitüde für ein gewisses Grundvergnügen heuer ausreichen. Da muss einfach der Brösel aus den Boxen pfeffern, nach hergebrachter „Das muss kesseln“-Manier. Kaum mehr als das besorgen CRUEL HAND mit ihrem zweiten Langspieler „Prying Eyes“. MADBALL lassen grüßen, ersatzweise auch deren Epigonen. Jedoch greift die Weisheit des unbedingt beizubehaltenden Siegerkonzepts auch diesmal.

Sicher, Bands wie diese gibt es zuhauf, so dass die Verzichtbarkeit eigentlich rasch ansteigen müsste. Doch die umstrukturierten OUTBREAK, die ebenfalls über das honore Label Bridge Nine kamen, können sich auf ihre Erfahrung sowie eine satte Produktion verlassen. Und natürlich den Vorteil der Kürze, benötigen sie für ein Dutzend Tracks doch gerade mal 23 Minuten. Während denen bleibt nicht wirklich viel hängen, dafür sind die brutalen Grooves, die auch mal dem Metal entliehenen Gitarren und die standesgemäß angepissten Vocals einfach zu gewöhnlich. Auf seine Art mitreißend, wenn auch ohne eigene Akzente wird die Überzeugungskraft so von einem schalen Beigeschmack begleitet.

Wertung: 6 out of 10 stars (6 / 10)

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