Wenn sich gestandene Mimen unter Wert verkaufen. Von Michael Madsen ist man kaum anderes gewohnt als die Alterssicherung durch Mitwirkung in minderwertigem Scheißdreck. Gastrollen in namhaften Produktionen, solchen wie „Sin City“ oder „Kill Bill“, sind die Ausnahme. Die Regel hingegen ist der Dauereinsatz im Dienste des Trash, in billigen Thrillern („Sacrifice – Der Sweetwater Killer“), Action- („The Stuntdriver“) oder Horrorfilmen („Hoboken Hollow“). Nur ein karrieristischer Sargnagel unter vielen ist darum „Croc“, ein mit US-Geldern in Thailand gefertigter Kroko-Reißer vom Fließband.
Madsen spielt den Großwildjäger Hawkins, der, mit schmuckem Metallbein bestückt, einem Riesen-Krokodil an Thailands Westküste nachstellt. Bis er aber endlich zur Tat schreiten darf, windet sich der von Routinier Stewart Raffill („Krieg der Eispiraten“) gefertigte Film in überbordender Nichtigkeit. Der Plot dreht sich um den amerikanischen Zooeigner McQuade (Peter Tuinstra, „Sniper 3“), der im Clinch mit einem lokalen Brüderpaar liegt, das in unmittelbarer Nähe seines Parks eine moderne Ferienanlage errichten will. Logisch, dass der Ami dem Bauvorhaben im Wege steht.
Natürlich gerät McQuade, mehr noch seine Reptilien, in Verdacht, als am umliegenden Küstenstreifen Menschen von einem riesenhaften Krokodil zerlegt werden. Besser weiß es jedoch der sich ungefragt einbringende Hawkins, der noch die eine oder andere Schuppe mit dem gefräßigen Untier zu rupfen hat. Bevor die Stunde der Abrechnung schlägt, darf die hungrige Echse aber noch ein Bad im Pool der fiesen Thais nehmen. So viel Gerechtigkeitssinn muss schon erlaubt sein.
Die Attacken des tierischen Killers sind aus Dokumentaraufnahmen, Kroko-Attrappen und billigsten Computeranimationen zusammengestoppelt. Ins lustlose Gekreische werden ein bisschen Kunstblut und zurückgelassene Körperhappen gepanscht, fertig ist der nächste inhalts- wie sinnbefreite Tier-Horror-Ramsch. Abseits unsäglicher Dialoge und Füllszenen keimt lediglich im Finale, wenn die heroische Meute zum Angriff auf den Bau des Monsters bläst, ein Hauch von Atmosphäre auf. Für einen Film dieser Machart ist das aber wohlweißlich viel zu wenig.
Wertung: (3 / 10)