Critters 3 (USA 1991)

critters3Im Kreise von „Ghoulies“ und „Hobgoblins“ sind die „Critters“ noch der beste Abrieb der erfolgreichen „Gremlins“. Die machten die Verbindung von Gruselatmosphäre und Ironie im B-Ambiente vor. Dennoch oder gerade deshalb sind die meisten ihrer Ableger billiger Videoschund. Den ersten beiden von insgesamt vier „Critters“-Teilen obliegt angenehm trashiges Unterhaltungspotenzial, das sich in dritter Wiederholung aber endgültig zerstreuen sollte. Als Fußnote der Filmgeschichte genügt der Streifen immerhin als Filmdebüt des jungen Leonardo DiCaprio („Departed“).

Charlie (Don Keith Opper, „Der Killer im System“) ist auch hier das Bindeglied zum Original. Der schräge Erdling, der durch das Zutun außerirdischer Schutzkräfte zum interstellaren Kopfjäger wurde, beschränkt sein Auftreten auf unheilvolles Gezeter, sprich eine Materialmontage der Vorgänger, zu Beginn und die Rettung des Tages am Schluss. Die meisten der Hauptcharaktere sind Kinder (darunter Aimee Brooks, „Monster Man“), was den bissigen Allesfressern aus dem All schnell die Zähne zieht. Die pelzigen Monster von den Ausmaßen eines Fußballs werden zufällig in einen maroden Gebäudekomplex überführt und stiften nach dem Schlüpfen aus schuppigen Eiern heilloses Chaos unter den Bewohnern (u.a. Frances Bay, „Die Mächte des Wahnsinns“).

Nach üppiger Einleitung stellt sich in der verbleibenden Spielzeit kein Tempo mehr ein. Atmosphäre schafft Regisseurin Kristine Peterson („Kickboxer 5“) in der Vorstellung der zahlreichen Alibifiguren ohnehin nicht. Als das große Fressen schließlich beginnt, ergehen sich die mäßig getricksten Beißattacken in Harmlosigkeit und einfältigem Humor. Die aus dem Keller nach oben treibende Gefahr zwingt die Überlebenden zum Rückzug ins Dachgeschoss, was die Flucht durch die Ausweitung eines Feuers im Parterrebereich zusätzlich erschwert. Nur leider ist das weder zum Lachen, noch zum Gruseln, sondern einzig Kinderkram ohne jeden Biss.

Wertung: 3 out of 10 stars (3 / 10)

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