CIV – Set Your Goals (1995, Lava Records)

civsetyourgoalsÜber den immensen Einfluss der New Yorker HC-Band GORILLA BISCUITS muss – trotz ihres recht kurzen Bestehens – auch heute nicht ansatzweise diskutiert werden. Dieser Tage wagt sich die frisch reformierte Band nach vielen Jahren gar wieder über den großen Teich zu uns herüber, nachdem eine erste Tour gesundheitsbedingt vor einigen Monaten abgesagt werden musste. Aber in all den Jahren waren deren Mitglieder nicht untätig. Gitarrist Walter Schreifels war gleich mit mehreren Projekten (QUICKSAND, RIVAL SCHOOLS) am Start, während Sänger Anthony Civarelli erst nach geraumer Zeit mitsamt dem GORILLA BISCUITS-Bassisten Arthur Smilios – sowie zwei weiteren Mitstreitern – die Band CIV gründete. 1995 veröffentlichten diese mit „Set Your Goals“ ihr erstes von zwei Alben.

Dem bekannten Stil blieb Civarelli auf jeden Fall treu, hinter den Reglern saß zudem Walter Schreifels selbst. Durch ihre Mischung aus Hardcore und Punk wurden die GORILLA BISCUITS schnell zur Legende, eine Mixtur, die auch bei CIV funktionierte. Zwar blieb der nachhaltige Erfolg aus, doch mit „Set Your Goals“ hatte die vierköpfige Band um ihren glatzköpfigen Frontmann eine Menge zu bieten. Die Single „Can´t Wait One Minute More“ lief gar auf den hiesigen Musikkanälen und darf als kleiner Hit bezeichnet werden, bei dem auch Lou Koller (SICK OF IT ALL) zu hören ist. Als zweite Single wurde „Choices Made“ mit einem amüsanten Video ausgekoppelt. Der Song ist schneller, aber auch eingängiger. Man mag fast von poppig angehauchtem (Hardcore)-Punk sprechen, auf jeden Fall ist dies der zumindest heimliche Hit des ganzen Albums.

Auf den ersten Blick ist „Set yYur Goals“ mit 16 Stücken äußerst üppig ausgefallen, die gesamte Spielzeit beträgt jedoch nur knapp über dreißig Minuten. Nacheinander wechseln melodischere Stücke mit kurzen und knackigen HC-Brechern alter Schule im sechzig Sekunden Gewand („State of Grace“, „Trust Slips Through Your Hands“, „Soundtrack for Violence“). Auch wenn CIV nie den ganz großen Erfolg hatten und heute häufig nur noch beiläufig erwähnt werden, so darf vor allem den jüngeren Fans des melodischen HC-Punk dieses Album wärmstens ans Herz gelegt werden.

Wertung: 8 out of 10 stars (8 / 10)

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