Ceremony – Still Nothing Moves You (2008, Bridge Nine Records)

ceremony-still-nothing-moves-youWer will da noch behaupten, Musik bewege nicht? CEREMONY treiben, treten Ärsche, verteilen Nackenschläge. Doch es dauert. Los geht es verhalten, nur mit dem Bass. Wie ein Donnergrollen. Dem folgt der Sturm. Im gegenwärtigen Hardcore geht es nur selten derart überschaubar und zugleich aggressiv zu. Respekt, so viel steht fest, flößen sie ein. Unverzüglich. Der Sound auf „Still Nothing Moves You“ ist in den 80ern verwurzelt, als Songs mit Vorliebe so kurz wie einfach gestrickt waren und Komplexität nicht Merkmal gehobener Klasse sein musste. So wundert nicht, dass die 15 Tracks in zarten 22 Minuten vorüberbrausen.

Entfesselt geht es zur Sache, ohne Beschränkungen. Vor allem bei der Geschwindigkeit. Die Betreiber von Bridge 9-Records, deren Gespür für mitreißende Bands eine mittlerweile beängstigende Trefferquote erreicht hat, holen sich so eine weitere gegen den Strich des Alltäglichen, des Konventionellen gebürstete Combo ins Boot, deren raue Energie und apokalyptische Gemütslage zu Begeistern wissen. Schnörkel braucht es nicht. Wozu auch? Überschaubar, dreckig und unglaublich druckvoll ätzt es hier aus jeder Pore. Leicht verdaulich ist das zwar mitnichten, aber so leidenschaftlich abgefuckt wurde die Welt selten in Trümmer gelegt. Ein schlichtweg großartiges Album.

Wertung: 8.5 out of 10 stars (8,5 / 10)

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