„Cast Away“ ist die moderne Version der klassischen Robinson Crusoe-Story. Oscar-Preisträger Tom Hanks („Philadelphia“) spielt den Fed Ex-Angestellten Chuck Noland. Auf dem Flug von Asien nach Amerika gerät seine Transportmaschine in ein Unwetter und stürzt ab. Chuck ist der einzige Überlebende und wird am Strand einer einsamen Insel fernab jeder Zivilisation angeschwemmt. Während er in der Heimat (als Nolands Gattin: Helen Hunt, „Besser geth’s nicht“) bald für tot erklärt wird, muss er auf sich allein gestellt um sein Überleben kämpfen.
Obwohl Regisseur Robert Zemeckis („Zurück in die Zukunft“) den Aufenthalt auf der Insel in den Mittelpunkt des Films rückt, nimmt er gerade einmal etwas mehr als eine Stunde der insgesamt 143 Minuten ein. Dadurch wird der eigentliche Kern des Films recht kompakt dargestellt. Im Gegensatz dazu ist der letzte Part, Chucks Heimkehr, ein wenig zu lang geraten. Der beste Part des stark gefilmten Abenteuer-Dramas sind die 60 Minuten auf der Insel. Beeindruckend ist dabei vor allem die Darbietung von Tom Hanks, der sich für die Rolle erst einen stattlichen Bauch anfraß, um sich das Übergewicht für die glaubhafte Ausmergelung des jahrelangen Gestrandetseins nach dem Dreh dieses Kapitels runterzuhungern.
Es ist allerdings ein wenig schade, dass aus dem Kern des Films, der noch weitaus mehr hergegeben hätte als ein paar Gespräche mit einem bemalten und Wilson getauften Volleyball sowie Werbung für Fed Ex, nicht mehr gemacht wurde. Denn Chucks schrittweise Überwindung von Zivilisation und moderner Technik („Ich habe Feuer gemacht!“) sind wirklich sehenswert in Szene gesetzt. Unter dem Strich ein ansehnlicher Film mit starkem Hauptdarsteller, der sich gerade zum Ende hin aber doch ein wenig in die Länge zieht.
Wertung: (6 / 10)