Der Erfolg der ruppigen Krimi-Komödie „Buddy fängt nur große Fische“ beflügelte rasch den nächsten Einsatz des schlagkräftigen Kommissars Rizzo. In dessen Rolle hatte Bud Spencer („Sie nannten ihn Mücke“) einen respektablen Mittelweg zwischen Humor und Ernsthaftigkeit beschritten und hielt diesem auch im zweiten von insgesamt vier Teilen die Treue. „Buddy in Hongkong“, alternativ auch „Plattfuß räumt auf“, zeigt bereits im Titel die zwangsläufige Richtung auf. Drogenbekämpfung in Neapel hätte vom Fleck weg nach ideenlosem Aufguss gestunken. Also zieht es den Ermittler mit den rüden Methoden in die Fremde.
Hong Kong ist dabei lediglich eine Station auf der Spur einer undichten Stelle im heimischen Polizeiapparat. Zu dessen Unterstützung wurde Accardo (Robert Webber, „Wildgänse 2“), ein Gesandter des US-Narkotikbüros nach Italien geschickt. Statt Beistand setzt es aber erst mal eine Standpauke, schließlich gingen sämtliche der letzten Schläge gegen den organisierten Drogenschmuggel gehörig daneben. Zudem eröffnet Accardo, dass der berüchtigte Gangster Barella (Al Lettieri, „Das Gesetz bin ich“) aus den vereinigten Staaten nach Italien ausgewiesen wurde. Auch der setzt bald alles in Bewegung, um die Identität des korrupten Bullen zu entschlüsseln.
Rizzo, der nicht umsonst den Spitznamen Plattfuß trägt, steigt der lokalen Unterwelt auf die Zehen und setzt sich ohne Kenntnis des Vorgesetzten, der ihn natürlich gleich in Verdacht hat, nach Asien ab. Zuerst geht es nach Bangkok, wo er an einen italienischen Kleinkriminellen und Drillinge in Diensten des Drogenumschlags trifft. Aber auch Barella ist bereits vor Ort und liefert sich mit Rizzo fortan ein hartnäckiges Kopf an Kopf-Rennen um die entscheidenden Hinweise. Das nächste Ziel ist Hong Kong; zuerst aber hat der menschliche Dampfhammer noch ein paar Kickboxer aufzumischen.
Der wie alle „Plattfuß“-Teile von Steno gedrehte Film dehnt die Spurensuche in der Fremde unter stimmiger Auskostung der exotischen Schauplätze. In Hong Kong nimmt sich Rizzo zudem eines japanischen Jungen an, dessen Mutter vor seinen Augen ermordet wurde. Üben kann er da schon mal für die Folgeteile, in dem die asiatische durch eine afrikanische Waise ersetzt wird und mit keinem Wörtchen mehr Erwähnung findet. Wie im Vorgänger bleibt der Humor zurückgefahren, während die Schlägereien nicht selten grob ausfallen. Zurück in Neapel birgt die Enttarnung des Maulwurfs zwar keine Überraschungen mehr, der nett fotografierte und adäquat rasante Krimi hält aber souverän bei Laune.
Wertung: (6 / 10)