Brennpunkt L.A. – Die Profis sind zurück (USA 1992)

lethalweapon3Das routinierte Team um Richard Donner setzte zu beginn der 90er noch mal einen drauf. „Lethal Weapon 3“ setzte einmal mehr auf altbewährtes. Einzig die Tendenz zur stärkeren Einbeziehung der Komödie in den Film wurde konsequent fortgesetzt – nicht ganz zum Vorteil des Films.

Noch sieben mal schlafen, dann hat Roger Murtaugh (Danny Glover, „Die Royal Tenenbaums“) es geschafft: Die Pensionierung steht bevor. Zu dumm, dass er und Riggs (Mel Gibson, „Der Patriot“) kurz vorher noch ein Hochhaus in die Luft gesprengt haben. Dafür dürfen sie jetzt erst einmal Streifendienst schieben. Doch als korrupte Polizisten den Frieden in Los Angeles bedrohen, legen die beiden die schlecht sitzenden Uniformen wieder ab. Unterstützt werden sie diesmal wieder von dem mittlerweile zum Immobilienmakler gewordenen Leo Getz (Joe Pesci, „Es war einmal in Amerika“) und der Polizistin Lorna Cole (Rene Russo, „Outbreak“).

Mit „Lethal Weapon 3“ wurde der Niedergang der Reihe eingeläutet. Mit dem Saxophongedudel verschwindet auch ein ganz beträchtlicher Teil des ursprünglichen Charmes der Serie. Von der Härte, die die ersten beiden Teile noch in sich hatten, ist in diesem dritten Part kaum noch etwas übrig. Logischerweise ist es der einzige Teil der Serie, der in Deutschland ab 16 freigegeben wurde, ohne das Kürzungen vorgenommen wurden. Unterhaltsam ist der Film aber trotzdem. Der Kömodienanteil besticht wieder durch das höchst unterhaltsame Zusammenspiel von Gibson, Glover und Pesci, und auch Rene Russo fügt sich ganz brauchbar in die Truppe ein.

„Lethal Weapon 3“ ist eben kein Film der 80er mehr. Riggs hört auf zu rauchen und lässt sich einen Pferdeschwanz wachsen, Murtaughs Patriarchat zu Hause wackelt stärker als zuvor. Die Blechlawinen werden kürzer, die Leichensäcke weniger. Und auch Frauen mit übermäßig auftoupierten Haaren sucht man in diesem Film vergeblich. Das macht „Lethal Weapon 3“ nicht zu einem miesen Film, die lieb gewonnenen Eigenheiten aus den Vorgängerteilen fehlen aber doch ganz offensichtlich. Insofern ist „Lethal Weapon 3“ eine schlechtere, aber noch keine schlechte Fortsetzung. Das verhindert schon das fröhliche Zusammenspiel von Regie und Hauptdarstellern. Der Trend weist aber eindeutig nach unten.

Wertung: 6 out of 10 stars (6 / 10)

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