Brainless Wankers – If Everything Else Fails (2006, Rockhit Records)

Über die Jahre haben sich die BRAINLESS WANKERS einen Ruf weit über die Stadtgrenzen Berlins hinaus erspielt. Auch, weil sie allein oder als Support auch kleinste Flecken Deutschlands besucht haben. Mit Album Numero drei, „If Everything Else Fails“, gibt es bekannte Kost der Berliner, Experimente schenkt man sich gleich. Warum sollten sie solche aber auch eingehen? Mit den beiden Vorgängern „Endorphin“ und vor allem „Consider Yourself Rocked“ stieß man beim Punkrock-wütigen Volk auf offenes Gehör. Verstecken braucht sich die sieben Mann starke Band damit kaum. Melodischen Punkrock können zwar viele spielen, aber der Spaßfaktor ist bei den WANKRES halt einfach höher als bei vielen anderen Bands.

Mit „Outsource the CEOs“ gibt es direkt einen typischen Song: Schnell auf den Punkt gebracht und durch gezielte Trompeteneinsätze auch Tanzflächen-kompatibel. Der Titel zeigt dabei zum einen den augenzwinkernden Wortwitz der Band, andererseits will man aber auch auf gewisse Missstände hinweisen. Der Großteil der Songs bewegt sich auf bekanntem Terrain, hier mal mehr der Punkrock-Hobel rausgeholt, dann aber an anderer Stelle auch wieder mehr Einsätze für die Trompetenfraktion. Als allzu Ska-lastig ist „If Everything Else Fails” aber nicht zu bezeichnen, denn das Ziel heißt eindeutig „Punkrock“.

Große Überraschungen gibt es nüchtern betrachtet allerdings im Vergleich zum Vorgänger nicht. Dies ist dann vielleicht das Einzige, was man hier Negatives anbringen könnte. Allerdings weiß die Band dafür zu unterhalten und wie sie das können, davon sollte man sich am besten bei einem Konzert überzeugen. Als kleinen Vorgeschmack gibt es nämlich noch einen Mitschnitt vom diesjährigen „With Full Force“, bei dem ordentlich zu „The Idols are Dead“ gerockt wird.

Wertung: 7 out of 10 stars (7 / 10)

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