Blood.Shot.Down. – The Great Escape (2021, CoreTex Records)

Metal und Hardcore liegen oft nah beieinander. Bei BLOOD.SHOT.DOWN. sind sie mitunter so eng verwoben, dass die Übergänge fließend erscheinen. Dabei setzt das Gespann aus Berlin auf einen Mix, der US-Ostküsten-Hardcore á la AGNOSTIC FRONT mit modernerer Beatdown-Kloppe der Gangart NASTY oder FALLBRAWL verknüpft. Das Stichwort „unerbittlich“ kreist bei „The Great Escape“, dem Albumerstling der 2016 u. a. aus ALITHIA und MAKE IT COUNT hervorgegangenen Band, nahezu durchgängig durch den Kopf.   

Nach Polizeisirenen-Einstieg zeigt „The Cut“ sogleich, wo der Hammer hängt: Aggression trifft Tempo trifft technisches Vermögen. Dass das Energielevel hochgeschraubt bleibt, veranschaulicht anschließend auch der Anspieltipp „The Youth of Today“, wobei die wiederholten Rhythmuswechsel stellvertretend für das Gesamtalbum stehen. Zur Kontrastierung des brachialen Sounds kommen bei „The So Called Charity“ neben Klargesang auch alternativ rockende Gitarrenparts zum Einsatz.

Die unüberhörbare Erfahrung der fünfköpfigen Truppe bürgt dafür, dass die vielseitigen Einflussfaktoren stets homogen verknüpft werden. Weitere treffliche Beispiele dafür finden sich etwa bei „The Last Kiss“, dem in Deutsch gebrüllten „Unser Herz“ oder „The Light in the Dark“. Damit klingt „The Great Escape“ keineswegs wie ein Erstling, sondern eher wie die konsequente Weiterentwicklung alter Hasen. Bleiben wir also gespannt, wie eng Metal und Hardcore bei BLOOD.SHOT.DOWN. in kommenden Tagen noch verwoben werden.

Wertung: 7 out of 10 stars (7 / 10)

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