Blakvise – For All These Days (2010, Headroom Records)

blakvide-for-all-these-daysTiefton-Rock trifft Screamo: Mit „For All These Days“ legen BLAKVISE ein Debüt vor, das sich um Trendgespenster sympathisch wenig schert. Vielmehr scheint es, als wollten die Hannoveraner einfach ihren bevorzugten Musikgeschmäckern Ausdruck verleihen. Die fünf Nummern ihrer EP mögen keiner Offenbarung entsprechen, sind aber angenehm verspielt und vor allem verdammt eingängig. Mit dem Opener „Coming Home“ und dem Titeltrack hat das Quartett denn auch gleich zwei Hits in petto, die durch Tempo, gefällige Singalongs und (im Falle des Zweitgenannten) sogar Gangshouts gefallen.

Dass sich die Niedersachsen die obligatorische Klavier-Ballade („When Memories Collide“) nicht verkneifen können (oder wollen), wirkt verzeihlich. Zwar kann auch das finale, mit über sechs Minuten doch etwas ausufernde „Goodbye“ nicht an die einnehmende Qualität des Auftakts erreichen, insgesamt macht „For All These Days“ aber mächtig Laune. BLAKVISE verstehen sich prima auf atmosphärische Geschwindigkeitswechsel und gesanglich emotionale Klangfarben zwischen kraftvoll klaren Vocals und markigem Geschrei. Wen will da noch wundern, dass der viel versprechende Alternative im Institut für Wohlklangforschung zu Hannover aufgenommen wurde?

Wertung: 7 out of 10 stars (7 / 10)

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