Big D and the Kids Table – Strictly Rude (2007, SideOneDummy)

Mit über zehn Jahren sind BIG D AND THE KIDS TABLE schon etwas länger dabei und mit „Strictly Rude” haben die Ska-Punker auch gleich ein neues Album am Start. Dass man gerade im Metier des Bläserkrawalls in letzter Zeit immer wieder mal mit Enttäuschungen rechnen musste (man nehme nur das letzte LESS THAN JAKE-Album), macht es für BIG D AND THE KIDS TABLE nicht einfacher, allerdings widerlegt die Band aus Boston schnell jegliche Zweifel. Produziert von Joe Gittleman (MIGHTY MIGHTY BOSSTONES), brennen die sieben Musiker ein Feuerwerk der guten Laune ab, was schnell mit dem chilligen „Shining On“ einen ersten Höhepunkt findet. Allerdings wird der gleich vom folgenden Party-Kracher „Souped-Up Vinyl“ getoppt.

Der Gesang von David McWane ist in diesem Genre sicherlich etwas ungewöhnlich, manchmal könnte er glatt ein wenig mehr Kraft in der Stimme vertragen. Aber alleine so haben BIG D AND THE KIDS TABLE einen gewissen Wiedererkennungswert. Die Songs sind im Vergleich zu früheren Werken mitunter etwas experimenteller und ruhiger geraten. Chillige Parts dominieren, die härteren Gitarrenparts wurden zurückgeschraubt. Schnellere Stücke sind zwar auch auf „Strictly Rude“ zu finden, doch bei sphärigen Stücken wie „Deadpan“ oder „Snakebite“ braucht man unter Umständen zwei Durchläufe mehr, um diese Songs endgültig ins Herz zu schließen. „Strictly Rude“ folgt glücklicherweise keinen gängigen Mustern des derzeitigen Ska-Punks, sondern offenbart vor allem Eigenständigkeit. Schön, dass es so etwas auch noch gibt.

Wertung: 7 out of 10 stars (7 / 10)

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