Beyond Skyline (USA/CAN/GB/ID/SG 2017)

Für sich genommen war „Skyline“ (2010) kein herausragender Film. Er diente vorrangig der Beweiserbringung, welch Effektfeuerwerk Colin und Greg Strause („Aliens vs. Predator 2“) für überschaubares Budget zünden können. So überzeugte die x-te Alien-Invasion zwar visuell, hinterließ durch Holzschnitt-Figuren und Ideenklau aber bestenfalls mittelprächtige Eindrücke. Doch wie so oft in Hollywood feit das keineswegs vor einer Fortsetzung. Bei der, „Beyond Skyline“ betitelt, begnügten sich die Gebrüder Strause mit dem Produzentenposten und überließen die Inszenierung Liam O’Donnell, der für sein Regiedebüt auch gleich das Drehbuch aufsetzte.

Die erzählerischen Probleme bleiben dieselben. Nur diesmal mit weniger Kammerspiel. Als Hauptfigur wird der verlotterte Ex-Polizist Mark (Frank Grillo, „The Purge 2 & 3“) in den Ring geschleudert, der seinen ins kriminelle Milieu abrutschenden Sohn Trent (Jonny Weston, „Die Bestimmung“) erst aus dem Gewahrsam des alten Kollegen Garcia (Jacob Vargas, „Sons of Anarchy“) holt und anschließend vor dem Zugriff der Außerirdischen zu schützen versucht. Die saugen die Menschen mit Hilfe riesenhafter Roboter in ein Raumschiff und entnehmen ihnen die Gehirne, um mit diesen die eigenen Truppen zu bestücken. Das US-Militär schickt als Gegenschlag eine Bombe, die zwar das Stadtbild von Los Angeles nachhaltig verändert, die Aggressoren aber keineswegs aufhält.

Der Auftakt folgt Vater und Sohn mit U-Bahn-Fahrerin Audrey (Bojana Novakovic, „Instinct“) und dem blinden Obdachlosen Sarge (Antonio Fargas, „Foxy Brown“) auf dem Weg durchs Chaos. Als auch sie im Weltraumgefährt landen, schließt sich der Kreis zum offenen Finale des Vorgängers, wenn der mit menschlichem Geist (und der besseren Erkennbarkeit halber mit roten statt blauen Augen) belassene Alien-Jarrod Hilfe verheißt. Im Gegenzug soll der wehrhafte Mark dessen rasant wachsendes Baby beschützen. Für ein Mehr an Tumult ist damit gesorgt, vor allem durch die Verlagerung der Handlung nach Kambodscha, wo die Überlebenden einen Raumschiff-Crash später an Untergrundkämpfer um die Geschwister Sua (Iko Uwais, „Triple Threat“) und Kanya (Pamelyn Chee, „Prescient“) sowie den Arzt Harper (Callan Mulvey, „Zero Dark Thirty“) geraten.

Technisch ist das in weiten Teilen vor Green Screen gedrehte Science-Fiction-Brimborium abermals sehenswert geraten. Die erzählerische Magerkost sollte daneben aber kaum verwundern. Für Abwechslung sorgt immerhin die Variabilität des Settings – und der Martial-Arts-Einsatz der Genre-Stars Uwais und Yayan Ruhian („The Raid“). Allerdings stößt der an seine Grenzen, wenn auch die hünenhaften Alien-Krieger zum Roundhouse Kick ausholen. Denn natürlich weckt das genetisch veränderte Baby das Interesse der Invasoren und begünstigt einen Krawall-Showdown, der mit Blick in die Zukunft – und der Einführung von Lindsey Morgan („The 100“) als erwachsene Heilsbringerin Rose – gleich die Weichen für einen weiteren Aufguss stellt. Dass der ebenfalls von O’Donnell gedreht wurde, spricht für die Konstanz der Reihe – in Sachen optischer Güte und inhaltlicher Unzulänglichkeit.   

Wertung: 5 out of 10 stars (5 / 10)

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