Benzin – Streichholzschachtelmasterplan (2010, mossBEACH music)

Mit „Streichholzschachtelmasterplan” veröffentlicht die aus Ulm stammende Band BENZIN ihr drittes Album. „Größere“ Aufmerksamkeit setzte es mit dem Vorgänger „Auf los geht’s los“, mit welchem sich die Band mitten im Deutsch-Rock niederließ, aber trotzdem nicht in weinerliche oder allzu poppige Gefilde abdriftete. Und das hat sich gottlob auch nicht verändert, weiterhin hält man die Instrumente fest in der Hand und rockt sich in schönem Tempo durch insgesamt 13 Songs. Von Balladen, Streichern und Kitsch ist erfreulicherweise nix zu hören.

Entsprechend zünftig geht es los: „Stopp“ powert mit viel Elan aus den Boxen, ein bisschen Punk mischt sich mit viel Rock und einer poppigen Note. Ein wenig BEATSTEAKS-Charme bei „Bewegung“, auch mit „Ich Ich Ich“ sind BENZIN auf der sicheren Seite und machen Laune. Wer morgens nicht aus dem Quark kommt, dem kann „Streichholzschachtelmasterplan“ durchaus behilflich sein.

Anspruch darf man hier dafür nicht unbedingt erwarten, gerade textlich sind die Jungs eher einfach gestrickt. Allzu große Wortakrobaten sind sie nicht, was bspw. „Herbst“ oder „Indiestar“ beweisen. Aber sei’s drum. Die Jungs wirken sympathisch und nicht aufgesetzt. Auf ganzer Strecke wirkt das Album zwar etwas monoton, gerade in der zweiten Albumhälfte können einen diverse Déjà-vus überkommen. Ein paar nette Songs haben sie aber trotzdem zu bieten. Allein das ist heute schon aller Ehren wert.

Wertung: 6 out of 10 stars (6 / 10)

scroll to top