Benzin – Auf los geht’s los (2008, Global Records)

Deutsche Rockmusik ist weiterhin hip und die Industrie tut immer noch alles, jungen Bands eine Plattform zu bieten. BENZIN nun sind auf der großen weiten Deutschlandkarte ein noch recht unbeschriebenes Blatt, auch wenn man schon Auftritte im dreistelligen Bereich absolvierte und etliche bekannte Künstler supportete (SUM 41, DONOTS, REVOLVERHELD). Mit letzteren haben BENZIN auch das eine oder andere gemeinsam, vielleicht auch mit den von uns gegangenen THE WOHLSTANDSKINDER.

BENZIN spielen lockeren und meist schnelleren, aber stets auf Eingängigkeit getrimmten Rock in der Bandbreite der genannten Bands. Weitere Verweise kann man sich gern denken. Richtig ernst nehmen sich die Jungs aus Ulm nicht, die Texte sind einfach gestrickt, fern der Hamburger Schule oder sonstigem Intellektuellem Gehabe. Nicht jede Textpassage mag bei ihnen sitzen, aber insgesamt geht das, was das Quartett hier in die Welt posaunt, schon in Ordnung. Ein bisschen Gefühl, ein bisschen Spaß, fertig aus.

Musikalisch ist das aber alles bekannt. Ein paar nette Melodien, rockige Gitarren, klarer Gesang und ab und an mal einige OhOhOh-Chöre. Natürlich auch eine mit Streichern unterlegte Ballade („Fallschirm“). Aber man muss ihnen zugutehalten, dass „Auf los geht’s los“ nicht so schlecht ist, wie man es durchaus schreiben könnte. Einige Songs rotieren zwar im Leerlauf, aber mit „Maradona“ oder auch „So weit weg“ hat man prima Radiounterhaltung mit im Gepäck. Die Zielgruppe wird sich freuen. Wer es härter mag und mit Deutsch-Rock ohnehin nichts anfangen kann, dem ist hier sowieso nicht geholfen.

Wertung: 6 out of 10 stars (6 / 10)

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