Beecher – Breaking the Fourth Wall (2003/2005, Calculated Risk Productions/Earache Records)

Abseits des Modephänomens Metal-Core präsentiert sich der moderne Hardcore gern vertrackt und noisig. Die Speerspitze dieses Subgenres verkörpern zweifelsohne CONVERGE, doch konnten auch CULT OF LUNA zum Facettenreichtum der oft ziellosen Unterart des Hardcores ihren Teil beisteuern.

In eine ähnliche Kerbe schlägt auch das britische Quintett BEECHER, welches unter Leitung von CONVERGE-Mastermind Kurt Ballou zur Zeit neue Songs für das Nachfolgewerk zum 2003 veröffentlichten Debüt-Langspieler „Breaking the Fourth Wall“ einspielt. Da dieser seinerzeit allerdings nur im vereinten Königreich vertrieben wurde, holt Earache Records die weltweite Auswertung des Albums nun als Re-Release nach.

Hardcore mit Leidenschaft prasselt hier über 11 Songs auf den Hörer ein, entfesselt, meist chaotisch und unstrukturiert anmutend. Doch hat der musikalische Wahnwitz bei BEECHER nicht nur Methode, sondern auch Charakter. Zimperlich geht es dabei nicht zur Sache, wie ein infernalischer Wirbelsturm wütet der progressive Fünfer durch Wohnstuben und Gehörgänge. Dabei werden weder Gefangene gemacht, noch Kompromisse eingegangen.

Und damit sich die Neuauflage von „Breaking the Fourth Wall“ auch lohnt, gibt es als Zugabe den Song „Crack Fiend“, vier Tracks der BEECHER-Session bei BBC Radio 1 und einen Remix des Stückes „Dead for Weeks“. Ohne Frage, diese Scheibe rockt bis zum Äußersten – da verkommt selbst die bald drei Jahre zurückliegende Erstveröffentlichung zum nebensächlichen Begleitumstand.

Wertung: 8 out of 10 stars (8 / 10)

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