Bayside – Acoustic (2006, Victory Records)

baysideacousticEs war während der „Never Sleep Again“-Tour (mit AIDEN, HAWTHORNE HEIGHTS und SILVERSTEIN) im Oktober 2005. Der Van von BAYSIDE wurde außerhalb von Cheyenne, Wyoming, in einen tragischen Unfall verwickelt, bei dem Drummer John „Beatz“ Holohan sein Leben verlor. Um nicht völlig den Halt zu verlieren, setzten die verbliebenden Bandmitglieder die Tour fort und präsentierten ihre Songs fortan akustisch. Die Resonanzen auf die neuen Arrangements waren derart überschwänglich, dass BAYSIDE diese auch im Studio einspielten. Das Ergebnis heißt schlicht „Acoustic“.

In neuer Form finden sich sieben Stücke auf der Scheibe: ein bislang unveröffentlichter („Winter“), einer des Debüts „Sirens and Condolences“ („Masterpiece“), das SMOKING POPES-Cover „Megan“ – bei dem deren Sänger Josh Caterer stimmliche Unterstützung leistet – und vier des aktuellen, selbstbetitelten Langspielers („Blame It On Bad Luck“, „They Looked Like Strong Hands“, „Montauk“ und „Devotion And Desire“). Abgerundet wird die Zusammenstellung von zwei Songs, die es nach der Aufnahme nicht auf die jüngste BAYSIDE-Platte geschafft haben. Einer davon ist „Baby Britain“, im Original von Elliot Smith, der im März 2003 durch Selbstmord aus dem Leben schied. Zu guter letzt schließt eine akustische Liveaufnahme von „Don’t Call Me Peanut“ die Kompilation ab.

„Acoustic“ wird begleitet von einer DVD, die einen Mitschnitt des Auftritts vom 11. Dezember 2005 zeigt, der letzten Etappe der „Never Sleep Again“-Tour. Mit mehreren Kameras gefilmt, werden bei bestechender Bild- und Tonqualität sieben Songs sichtbar, die sich von der Studiosession lediglich durch die Einbeziehung von „Don’t Call Me Peanut“ unterscheidet. Die düstere Stimmung steht Jack O´Shea und Nick Ghanbarian ins Gesicht geschrieben, doch meistern sie das Gastspiel im altbekannten Chicagoer House of Blues mit bemerkenswerter Souveränität. Neben dem Live-Set gibt es Einblicke in die Studioaufnahmen der Akustik-Versionen und einen Tributzusammenschnitt privater Bilder von John Holohan, untermalt von „They Looked Like Strong Hands“.

Wertung: 7 out of 10 stars (7 / 10)

 

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