Battle of the Damned (USA/SGP 2013)

battleofthedamned„Zombies. Killer robots. Nice town you got here.“ – Gatling

Dolph Lundgren hat die Statur und das mimische Vermögen eines Felsbrockens. Trotzdem reichte es für eine mittlerweile fast 30 Jahre währende Filmkarriere. Natürlich hätte alles auch ganz anders laufen können. Denn der kantige Schwede hat einen Master in Chemieingenieurswesen. Wäre er diesem Weg weiter gefolgt, was wären der Welt für markige Actionstreifen vergönnt (oder je nach Standpunkt erspart) geblieben? Solche wie „Battle of the Damned“, in dem sich Lundgren in den Kampf gegen eine Stadt voller fleischfressender Untoter stürzt.

Böse Zungen mögen behaupten, der alternde Genre-Haudegen wäre da unter seinesgleichen. Im Gegensatz zu den flink durch Straßen und Gassen eilenden Wiedergängern ist Lundgren aber merklich behäbiger unterwegs. Dafür gibt‘s im Nahkampf mit der groben Kelle. Nur ist das standesgemäße Hauen, Stechen und Schießen mit unschön verwackelter Handkamera gefilmt. Stimmung will da keine aufkommen. Auf der u.a. dank „The Walking Dead“ längst in den Mainstream getragenen Zombie-Welle reitet der von Christopher Hatton („Robotropolis“) verfasste und gleichsam inszenierte B-Film also recht qualitätsarm mit.

Als Major Max Gatling (allein dieser Name!) wird Lundgren von einem Industriellen angeheuert, dessen Tochter Jude (Melanie Zanetti) aus einer nach Ausbruch einer Zombie-Epidemie hermetisch abgeriegelten Stadt in Südostasien zu retten. Bereits kurz nach Ankunft ist Gatlings Einheit aufgerieben und er streift als Ein-Mann-Armee durch verlotterte Straßenzüge. Tatsächlich findet er Jude lebendig vor, muss sich aber gleich bohrende Fragen von Duke (David Field, „Feed“) gefallen lassen, der einer kleinen Gruppe Überlebender vorsteht. Dass Jude obendrein ein Kind von Reese (Matt Doran, „Found Footage“) erwartet, gestaltet die Rettungsmission nicht weniger prekär. Denn Gatling soll nur sie unversehrt aus der Gefahrenzone schaffen.

Dabei behilflich sind japanische Kampfroboter (!), die warum auch immer wüst um sich ballernd durch die Innenstadt ziehen. Die Interaktion mit den CGI-Blechkameraden sorgt für echte Verbalhighlights („Fuck you, you fucking can opener.“) und mündet beim Fluchtversuch aus der Stadt in eine „A-Team“-Gedächtnis-Heimwerkerstunde. Und natürlich ist bald Eile geboten, da das Militär Bomber schickt. Warum erst jetzt? Und woher weiß Gatling davon? Wen schert das schon, nach Logik fragt bei diesem partiell blutigen wie stattlich trashigen Horror-Actioner besser niemand. Ne, zu holen ist da nicht viel. Selbst wenn man Schauspieler und Tricks mit dezentem Wohlwollen ins solide Eckchen schiebt, bleibt kaum mehr als  dürftig das überschaubare Budget kaschierender Mumpitz übrig.

Wertung: 3.5 out of 10 stars (3,5 / 10)

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