Basic – Hinter jeder Lüge eine Wahrheit (USA/CAN 2003)

basic-2003Oh wie schön ist Panama.

Satte neun Jahre musste die internationale Fangemeinde des Oscar-nominierten „Pulp Fiction“-Gespannes John Travolta und Samuel L. Jackson ausharren, bis ein weiterer gemeinsamer Streifen der beiden ins Kino kommen sollte. Und diese letztjährig in „Basic“ vollzogene Zusammenkunft hätte durchaus als gelungen betrachtet werden können. Gäbe es da nicht James Vanderbilts („The Rundown“) unsagbar schlechtes Skript und die bestenfalls mittelprächtige Inszenierung des einstigen Actionhochkaräters John McTiernan („Predator“, „Stirb langsam“), der spätestens seit seinem desaströsen „Rollerball“-Neuaufguss jeglichen A-Klassen-Berechtigungsstatus zu verspielt haben scheint.

So verwundert dann auch nicht im Geringsten, dass der in konsequentem Taumel durch einfältigste Trivialität wabernde Plot jegliche Rationalität zugunsten allseitiger Verwirrung fahren lässt. In dem wird der findige Verhörspezialist Tom Hardy (Travolta) zum Zwecke der Aufdeckung mysteriöser Begleitumstände eines schweren Sturmes auf die panamaische Militärbasis Fort Clayton bestellt. Während des Unwetters musste ein siebenköpfiger Trupp unter Leitung des berüchtigten Sergeants Nathan West (Jackson) beinahe gänzlich sein Leben lassen. Bei den schwierigen Ermittlungen zur Seite steht dem auswärtigen Spezialisten der resolute weibliche Captain der Militärpolizei, Julia Osborne (Connie Nielsen).

Bei den Befragungen der einzigen beiden Überlebenden des tragischen Einsatzes (Giovanni Ribisi, Brian Van Holt) erregen Widersprüche jedoch alsbald Zweifel, so dass sich die unfreiwilligen Partner in einem undurchsichtigen Sumpf aus Intrigen, Rache und Mord widerfinden. Dabei fährt „Basic“, der die Aufarbeitung der konspirativen Geschehnisse in ähnlicher Weise aufrollt wie der Akira Kurosawa-Klassiker „Rashomon“, in rasanter Folge überraschende wie unplausible Wendungen auf. So scheinen die zahlreichen Löcher im vorgeführten Kontext fast schon wieder vergessen, sobald das Drehbuch neue Krater ins Gefüge der abstrusen Handlung schlägt.

Dass der dünne Lack schon frühzeitig von der verworrenen Oberfläche abblättert, liegt allerdings auch an den bestenfalls soliden Darstellern. Neben John Travolta („Battlefield Earth“) und Samuel L. Jackson („Shaft“) kämpfen Connie Nielsen („Die Stunde des Jägers“), Harry Connick Jr. („Copykill“), Giovanni Ribisi („Lost in Translation“), Taye Diggs („Equilibrium“), Brian Van Holt („Windtalkers“) und Dash Mihok („Der Sturm“) gegen die Schwächen des Plots an. Für aufkeimende Heiterkeit am Rande sorgt zwar noch das pulsierende Ableben Giovanni Ribisis, der in fröhlich sprudelnden Fontänen sein Innerstes zur optischen Veredelung über die sanitären Räumlichkeiten versprüht, doch lässt der Film Spannung, Atmosphäre und Inhalt schmerzlich vermissen.

Wertung: 3 out of 10 stars (3 / 10)

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