Balls of Fury (USA 2007)

balls-of-furyHollywood deine Sportfilme. Da geht es bisweilen patriotisch zu, auch mal pathetisch, meist aber einfach nur heillos klamaukig. Doch lassen sich mit simplen Mitteln Botschaften der Gleichheit ins soziale Miteinander senden, nicht zu vergessen die Auch-du-kannst-es-schaffen-Mentalität der belächelten Underdogs. Mit „Balls of Fury“ fügt sich eine Komödie ins Genre, die sich der massenmedial kaum beachteten Ertüchtigung des Tischtennis verschrieben hat. Das Spiel allerdings bleibt Nebensache, schließlich verlegt sich „Reno 911!“-Schöpfer Robert Ben Garant auf zotige Typenkomik und halbgare Filmparodien.

Ähnlich „King Pin“ geht es um einen abgehalfterten Spitzensportler, der während eines großen Turniers – hier Olympia ´88 – gedemütigt wird, ehe sich Jahre später die Gelegenheit der Rehabilitation bietet. Für das FBI soll sich der nun fettleibige Randy Daytona (Dan Fogler, „Der Date-Profi“) Zugang zum geheimen Turnier des Superschurken Feng (Christopher Walken) verschaffen, der auch für den Tod von Randys Vater (Robert Patrick, „Terminator 2“) verantwortlich ist. Zuvor jedoch wird er vom blinden chinesischen Meister Wong (James Hong, „Big Trouble in Little China“) unterrichtet.

Das große Manko ist – neben der akuten Vorhersehbarkeit der Gags – Hauptdarsteller Fogler, der als rockender Fleischball ein zu offenkundiges Jack Black-Plagiat abgibt. Doch fehlt es ihm schlicht an Charme und Timing, um die Schenkelklopferparade an sich reißen zu können. Zwar verfügt dies Feuerwerk der flachen Scherze über eine beachtliche Dichte, wirklich zünden wollen aber nur wenige Witze. Für amüsante Zeitverschwendung reicht das allemal, wenn Garant und Co-Autor Thomas Lennon, der im Film als Randys Ostdeutscher Kontrahent Wolfschtagg auftritt, auch wenig Erinnerungswürdiges bieten.

Gänzlich missraten ist der sinnfreie Ulk nicht. Oscar-Preisträger Christopher Walken („Die durch die Hölle gehen“) hängt sich auch in diesem an Bond-Superschurken angelehnten Part voll rein. Damit kennt er sich aus, gab er in „Im Angesicht des Todes“ doch den Kontrahenten des Agenten ihrer Majestät. Auch Maggie Q („Stirb langsam 4.0“) macht als Wongs Tochter eine (buchstäblich) gute Figur, was der sprunghaften Erzählung und den per Computertricks aus Rasanz gebürsteten Duellen am Spieltisch aber wenig nützen. Eine Handvoll gelungener und viele abgegriffene Scherze – von großem Tennis ist das kleine zumindest auf der Leinwand weit entfernt.

Wertung: 4 out of 10 stars (4 / 10)

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