Bad Religion – Generator (1992, Epitaph Records)

bad-religion-generator„Like a Rock, like a Planet, like a fucking Atom Bomb…“

Die wohl erste richtige Bestandsaufnahme mit dem Mythos BAD RELIGION fand für mich im Rahmen der Veröffentlichung von „Generator“ im Jahre 1992 statt. Bis dahin hatte die für den melodischen Punkrock wegweisende Band schon mehrere Alben veröffentlicht. Doch erst 1988 mit „Suffer“ – nach einer Art kreativen Pause – kam der Stein so richtig ins Rollen und die Band etablierte sich als Aushängeschild einer ganzen Generation. Beinahe im Jahresrhythmus veröffentlichten BAD RELIGION nach „Suffer“ neue Alben, es folgten „No Control“ (´89) und „Against the Grain (´90).

Im Vorfeld von „Generator“ gab es einen Wechsel an den Drums und Bobby Schayer stieß zur Band. „Generator“ ist vielleicht so etwas wie der ewige Vizemeister in der Biografie von BAD RELIGION, denn als erstes und bestes Album wird meist „Suffer“ genannt. „Generator“ ist allerdings das für meinen Teil beste Album der Band, vielleicht, weil es für mich den Einstieg in den Punk bedeutete. Auf der anderen Seite hat dieses Album so viele Hits zu bieten, die auch heute auf keinem Konzert fehlen dürfen und die auch heute noch eine unglaubliche Intensität erzeugen. Zur damaligen Zeit waren die Alben noch weniger von Midtempo-Nummern geprägt, alses einige Jahre später der Fall sein würde, so dass es hier in einer knappen halben Stunde einfach nur melodischen Punkrock mit den typischen Uuuuhs und Aaaaahss gibt.

Mit 11 Songs ist das Album zwar etwas dürftig ausgefallen, doch dafür sind keine Lückenfüller dabei. Jeder Song sitzt von vorne bis hinten. „Generator“ ist das vielleicht düsterste Werk der Band, nicht nur wegen des Artworks, vor allem wegen seiner Texte. Hier zudem noch weniger plakativ als Jahre später bspw. im Duett mit den TOTEN HOSEN („Raise Your Voice“). Graffins bitterer Abgesang auf die moderne Gesellschaft frisst sich mit jeder Textzeile in die Gehörwände. Das Titelstück „Generator“, die hymnische Midtempo-Nummer „Two Babies in the Dark“, das einnehmende „Heaven is Falling“ oder der Klassiker „Atomic Garden“, dieses Album ist zu jeder Zeit eine Offenbarung. Musikalisch zudem schon etwas vielfältiger und abwechslungsreicher als noch einige Jahre zuvor. „Suffer“ war vielleicht die Initialzündung für ein ganzes Genre, mit „Generator“ jedoch haben sich BAD RELIGION selbst und der Szene an sich ein Denkmal gesetzt.

Wertung: 10 out of 10 stars (10 / 10)

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